Bewegung und Bildung – relationale Bildung im Bewegungshandeln

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Scherer, Hans-Georg
Erschienen in:Bildungstheoretische Grundlagen der Bewegungs- und Sportpädagogik
Veröffentlicht:Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren (Verlag), 2005, S. 123-140, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200802000622
Quelle:BISp

Abstract

Aus einer strukturellen Perspektive, die von der verbreiteten normativen sportpädagogischen Debatte abweicht, ist davon auszugehen, dass die Beziehung zwischen Bildung und Bewegung nicht zwangsläufig an Erziehungsprozesse gebunden ist. Ausgangspunkt der Überlegungen, die nach der Bedingung der Möglichkeit einer pädagogischen Erziehung fragen, ist eine Bewegungsszene: Auf einem Dorffußballplatz nach einem sonntäglichen Fußballspiel balanciert eine Gruppe von Kindern auf der Metallstange der Platzumgrenzung. In der Ausformulierung dieser Szene wird deutlich, dass die Bewegungsaufgabe zunächst unter explorativen und leistungsthematischen Aspekten steht, die allerdings um weitere Sinn- und Bedeutungsdimensionen ergänzt werden. Der Begriff des Bewegungshandelns grenzt sich von einer häufig kritisierten Beliebigkeit des Bewegungsbegriffs ab, ohne an dessen Stelle den Sportbegriff zu setzen. Es wird angenommen, dass Mensch und Welt im Verhältnis einer wechselseitigen Konstituierung stehen; die daraus abzuleitende Relationalität ist Basis der Erörterung auf der Ebene der Bewegungsformung, der ästhetischen Erfahrung und symbolischen Formung sowie der personalen Bildung und bewegungskulturellen Formung. Das Verhältnis der Elemente Bewegungskultur und Bildung lässt sich in einem konstruktiven Zirkel abbilden. Sasch