Bewegung und Bildung – Eine anthropologische Betrachtung in pädagogischer Absicht

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bietz, Jörg
Erschienen in:Bildungstheoretische Grundlagen der Bewegungs- und Sportpädagogik
Veröffentlicht:Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren (Verlag), 2005, S. 85-122, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200802000621
Quelle:BISp

Abstract

In der sportpädagogischen Debatte ist eine Renaissance des Bildungsbegriffs zu beobachten, wobei dieser zunächst überwiegend normativ konnotiert worden ist. Jüngere Ansätze betonen den Prozesscharakter von Bildung und machen in den generativen Potenzialen eines kulturell verankerten, individuellen Handelns die Grundlage von Bildungsvorgängen aus. Verschiedene Argumentationslinien können in der Perspektive einer ästhetischen Bildung zusammengeführt werden. Ausgehend von kulturanthropologischen Zugängen werden die Kategorien Körper, Leib und Bewegung so betrachtet, dass ein Anschluss an die Ästhetikdebatte der allgemeinen Pädagogik möglich wird. Somit wird das Phänomen des Bewegens in sportpädagogischen Arbeiten zu einem eigenständigen Thema. Ziel ist eine anthropologische Betrachtung, in der das Phänomen des menschlichen Bewegens mit Bezug auf die pädagogische Kategorie Bildung und auf eine perspektivische bewegungspädagogische Konzeptentwicklung analysiert wird. Ausgehend von der Darlegung der grundlegenden anthropologischen Ausgangssituation wird die Gestaltung individueller Weltbezüge als Prozess der symbolischen Formung verstanden. Betrachtet man Bewegung als primäre Form der Synthesis geraten über Sinn und Bedeutung derselben weiterhin folgende Momente in den Blick: die kulturelle Verankerung des Bewegens und Reflexivität und ästhetische Erfahrung. Sasch