Von der Vielfalt sportlichen Sinns zu den pädagogischen Perspektiven im Schulsport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kurz, Dietrich
Erschienen in:Mehrperspektivischer Sportunterricht : Orientierungen und Beispiele. Bd. 1
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2004, S. 57-70, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200606001528
Quelle:BISp

Abstract

Eingangs geht Verf. auf die Entwicklung verschiedener Ansätze in der Sportpädagogik ein. Vorrangig geht es um die Mehrperspektivität im Sportunterricht. Schon in den 1970er Jahren ging man davon aus, dass Mehrperspektivität im Sportunterricht nicht vorrangig dem Ziel dient, die Relativität allen Wissens zu erschließen, wie das für die meisten anderen Schulfächer nahe liegt. Es geht vielmehr um die Förderung von Handlungsfähigkeit. Als handlungsfähig wird ein Mensch gesehen, der sich in Kenntnis der Standpunktunabhängigkeit jedes Urteils vernünftig und sinnvoll entscheiden kann. Die Handlungsfähigkeit, die es im Sportunterricht zu fördern gilt, hat mit der Suche nach Sinn, mit Sinnerfahrung und Sinnvergewisserung im Handeln zu tun. Verf. zeigt auf, dass Sinn im Sportunterricht auf unterschiedliche Weise entstehen kann. Am Beispiel der Gesundheit macht Verf. die Handlungsfähigkeit unter dieser pädagogischen Perspektive deutlich. Doch insgesamt unterscheidet Verf. sechs Perspektiven, die kurz dargestellt werden: Leistung, Miteinander, Ausdruck, Eindruck, Wagnis und Gesundheit. Diese Version der sechs pädagogischen Perspektiven des Sports hat seit einiger Zeit eine gewisse Verbreitung in den Lehrplänen und Richtlinien an Schulen gefunden. Am konsequentesten geben die neuen Lehrpläne für die Schulformen in der Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen vor, Sportunterricht in Unterrichtsvorhaben zu planen, in denen die Inhalte jeweils unter einer leitenden Perspektive akzentuiert sind. Hier wird festgelegt, dass in jeder Doppeljahrgangsstufe unter jeder der sechs Perspektiven mindestens ein Unterrichtsvorhaben anzusetzen ist. Weinke