Fairness-Erziehung im Sport - empirisch gesehen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bockrath, Franz
Erschienen in:Gibt es eine eigene Ethik des olympischen Sports? : DOI-Symposium am 26. und 27. Januar 2000
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2001, S. 75-110, Lit.
Herausgeber:Deutsches Olympisches Institut
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
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abstract Verf. erörtert den Begriff Fairness vor dem Hintergrund unterschiedlicher Gerechtigkeitsvorstellungen. Im Anschluss daran werden die strukturellen Auswirkungen der sog. Eigen- oder Sonderweltlichkeit des Wettkampfsports auf die spezifische Bedeutung der Fairnessvorstellungen in diesem Lebensbereich aufgezeigt. Im Rahmen von zwei Einstellungsuntersuchungen über den Zusammenhang von moralrelevanten Orientierungen und Sportaktivität wurden von der Osnabrücker Arbeitsgruppe "Empirische Wertforschung" im Zeitraum von 1988-1993 mehrere Befragungen durchgeführt, deren Ergebnisse Verf. kursorisch bespricht. So wurden in einer ersten, repräsentativen Studie (n = 538) an 16- bis 18-jährigen Jugendlichen unter Kontrolle der Variablen Geschlecht, Alter und Bildung der Zusammenhang zwischen dem Intensitätsgrad einer ausgeübten Freizeitbeschäftigung und Urteilen über Wertmaßstäbe entwickelt. In einer zweiten, an 13- bis 17-jährigen Jugendlichen durchgeführten Kontrollgruppenstudie (n = 320) wurde der Frage nachgegangen, ob unter Konstanthaltung der Variablen Geschlecht, Alter, Schulbildung und des Intensitätsgrades der Freizeitbeschäftigung die jew. Art der Freizeitbeschäftigung einen Einfluss auf das Urteilsverhalten bezgl. ausgewählter Wertmaßstäbe besitzt. Die Ergebnisse zum moralischen Wert- und Urteilsverhalten jugendlicher werden folgendermaßen zusammengefasst: 1. "Leistungs-" und "Konformitätswerte" in moralischen Urteilen werden von allen befragten Jugendlichen insgesamt seltener angewandt als "Gerechtigkeits"- und "Glückswerte". 2. Leistungs- und Mannschaftssportler wenden, trotz unterschiedlicher Akzentuierungen, "Leistungs-" und "Konformitätswerte" jedoch überdurchschnittlich häufig, "Gerechtigkeits"- und "Glückswerte" dagegen tendenziell seltener an als die Probanden der jew. Vergleichgruppen. Diese Ergebnisse machen zum einen deutlich, dass sowohl Leistungs- als auch Mannschaftssportler in Konfliktsituationen deutlich leistungs- und erfolgsorientierter urteilen als Nicht- und Individualsportler. Andererseits sehen sich Mannschaftssportler in moralisch relevanten Konfliktsituationen vermutlich einem höheren Erwartungsdruck ausgesetzt als Individualsportler, was dazu führt, dass sie eher bereit sind, "im Sinne der Mannschaft" zu urteilen. Werden Jugendliche jedoch aufgefordert, ihr Wertverhalten allgemein, also nicht situationsbezogen zu bestimmen, unterscheiden sie sich diesbezgl. kaum voneinander. Auf der Grundlage ihrer besonderen Sporterfahrungen erkennen also die Leistungs- und Mannschaftssportler die Konkurrenzbedingungen in diesem Lebensbereich an, ohne dass sie diese Erfahrungen auch auf andere Situationen in gleicher Weise übertragen. Hinsichtlich der Frage nach der ethischen Relevanz von Sollensforderungen im Wettkampfsport und in der Sporterziehung stellt Verf. fest, dass der Wettkampfsport aufgrund seines sonderweltlichen Charakters und seiner überschaubaren Regelhaftigkeit Möglichkeiten zur Wertdifferenzierung bietet. Dabei bietet sich aus pädagogischer Sicht die Chance, die Angemessenheit von Wertentscheidungen in ihrer jew. situativen Bedeutung unter direkter Bezugnahme auf die Erfahrungswelt Jugendlicher zu verdeutlichen. Auch wenn der Wettkampfsport hinter den Ansprüchen einer universellen Gerechtigkeitsmoral zurückbleibt, bedeutet dies nicht, dass er keinen Beitrag zu ihrer Erkenntnis leisten kann. Ein solcher Beitrag könnte darin bestehen, dass der nur eingeschränkte moralische Geltungscharakter wettkampfsportlicher Handlungsnormen deutlich wird. Diese Fähigkeit zur Wertdifferenzierung, verstanden als Erweiterung moralischer Kompetenzen, ist ein für das moralische Lernen insgesamt wichtiges Ergebnis. Schiffer
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