Gibt es eine eigene Ethik des olympischen Sports? : DOI-Symposium am 26. und 27. Januar 2000

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Bibliographische Detailangaben
Redaktion:Fischer, Kai; Güldenpfennig, Sven; Kayser, Dietrich
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2001, 263 S., Lit.
Herausgeber:Deutsches Olympisches Institut
Ausgabe:1. Aufl.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband
Sprache:Deutsch
ISBN:3890013570, 9783890013572
Schriftenreihe:Wissenschaftliche Berichte und Materialien des Bundesinstituts für Sportwissenschaft, Band 2001,7
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200307001832
Quelle:BISp

Abstract

Nach dem Ethik-Seminar des NOK 1989 ("Erst das Siegen, dann die Moral?") und der Herausgabe des Lexikon der Ethik im Sport durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft im Jahr 1998 sollte anlässlich dieses Symposiums des Deutschen Olympischen Instituts in Berlin die Grundsatzdiskussion zu den ethischen Bezügen des olympischen Sports weitergeführt werden: Was gilt und was macht die olympische Realität aus? Bei der Einordnung der in diesem Band präsentierten Vorträge ist den Herausgebern zufolge auch zu berücksichtigen, dass eine Diagnose der in der olympischen Ethik geltenden Normen, die mit dem gebotenen Ernst den "Stand" der allgemeinen moralphilosophischen Diskussion für sportspezifische Fragen nutzbar macht, noch immer erst am Anfang steht. Ihre besondere Spannung erhält diese Feststellung durch die konträre Annahme der Olympischen Bewegung und der (Sport-)Wissenschaft, die Diskussion über die in der olympischen Ethik geltenden Normen sei längst abgeschlossen und habe zu einem definitiven Ergebnis geführt, nur die olympische Realität weiche punktuell immer wieder von den geltenden Normen ab. Insbesondere sollte das Symposium klären helfen, ob nicht im Gegensatz zum Haupttrend der bisherigen sportethischen Diskussion, ihre Bezugspunkte im Bereich der Universalmoral zu suchen, eher eine Fokussierung auf Fragen einer nur partikular geltenden Ethik sportlichen Handelns angebracht sei. Eine derartige sportei-gene Partikularethik wäre auf eine weit indirektere und "gebrochene" Weise mit der gesellschaftlich geltenden Universalethik verbunden , als üblicherweise angenommen wird. Eine Klärung dieser und anderer Fragen wurde in den folgenden Einzelbeiträgen versucht: (1) Gerhardt, Volker: Ethik und Ästhetik des olympischen Sports; (2) Herms, Eilert: Es gibt keine Ethik des olympischen Sports; (3) Güldenpfennig, Sven: Zwischen Adam und Antigone: Die besondere Ethik des olympischen Sports; (4) Gabler, Hartmut: Fairness - Kern einer Olympischen Ethik?; (5) Bockrath, Franz: Fairness-Erziehung im Sport empirisch gesehen; (6) Kreiß, Friedhelm: Zur Ethik von Führungsverantwortlichkeit im Sport; (7) Kreiß, Friedhelm: Trainerinnen und Trainer im Spannungsfeld von Moral, Verantwortung und Leistungsanspruch; (8) Digel, Helmut: Zur sportpolitischen Bedeutung der Regeln des Sports; (9) Haas, Ulrich: Doping-Sanktionen ... müssen allgemeinen strafrechtlichen Normen folgen; (10) Rössler, Dieter: Do-ping-Sanktionen ... können allgemeinen strafrechtlichen Normen folgen; (11) Baur, Roland: Die moralischen Ansprüche des IOC sind höher als das Strafrecht; (12) Simeoni, Evi: "Der olympische Skandal bleibt"; (13) Kühn, Michael: Christliche Ethik - Konstitutiv oder Korrektiv für eine olympische Ethik?; (14) Tröger, Walther: Zwischen 1989 und 1999 erneut nachgefragt: "Erst das Siegen, dann die Moral?" (Inhalt und Schiffer)