Echokardiographische Kontraktilitätsreserve und invasive Hämodynamik unter körperlicher Belastung bei Herzgesunden und Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Staiger, J.; Simon, G.; Pauer, A.; Keul, Joseph
Erschienen in:Zeitschrift für Kardiologie
Veröffentlicht:76 (1987), 10, S. 635-642, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0300-5860, 1435-1285
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198804033139
Quelle:BISp

Abstract des Autors

17 Patienten mit angiographisch gesicherter dilatativer Kardiomyopathie (KM) sowie 14 Normalpersonen (N) wurden invasiv mittels Rechtsherzkatheter sowie nichtinvasiv mittels 2D- und 1D-Echokardiographie in Ruhe sowie während liegender fahrradergometrischer Belastung simultan untersucht. Die echokardiographische Kontraktilitätsreserve wurde als Anstieg der Parameter der systolischen Auswurfleistung (Verkürzungsfraktion, Auswurffraktion, Schlagvolumen) sowie der diastolischen Füllgeschwindigkeit unter Belastung bestimmt und zu den invasiv bestimmten Parametern einschließlich des Pulmonalkapillardruckes in Ruhe und bei Belastung in Beziehung gesetzt. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass - in guter Übereinstimmung mit invasiven Daten - die Belastungsechokardiographie bei dieser Patientengruppe (KM) in der Lage ist, das Ausmaß der reduzierten systolischen Kontraktilitätsreserve bei teilweise noch erhaltener diastolischer Relaxationsreserve sichtbar zu machen. Dabei war die systolische Reserve um so mehr eingeschränkt, je stärker die strukturellen Veränderungen der Herzhypertrophie waren. Ein fehlender Anstieg echokardiographischer Funktionsparameter unter Belastung weist auf einen pathologischen Füllungsdruckanstieg im linken Herzen hin. Hier eröffnet sich eventuell die Möglichkeit der nichtinvasiven Frühdiagnostik der sogenannten latenten Kardiomyopathie als Vorläufer der dilatativen Kardiomyopathie.