Echokardiographische Diagnostik der Herzhypertrophie bei Herzgesunden und Herzkranken
Autor: | Staiger, J.; Dickhuth, H.-H.; Koellner, H.; Keul, Joseph |
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Herausgeber: | Heck, Hermann; Hollmann, W.; Liesen, H.; Rost, R. |
Erschienen in: | Sport - Leistung und Gesundheit |
Veröffentlicht: | Köln: Dt. Ärzte-Verl. (Verlag), 1983, S. 345-350, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISBN: | 3769100832 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU198507002598 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Mittels der ein- und zweidimensionalen Echokardiographie ist es moeglich, nicht invasiv Wanddicken und Innendurchmesser des linken Ventrikels sowie die linksventrikulaere Muskelmasse (LVMM) nach der Formel von DEVEREUX zu bestimmen. 16 ausdauertrainierte Hochleistungssportler (S), 50 untrainierte Normalpersonen (NP) sowie 14 Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie (KM) wurden echokardiographisch untersucht. LVMM der NP war 150.1 g +/- 27 g bei guter Uebereinstimmung mit autoptischen Ergebnissen (REINER, 1959: 155 g, 122-203 g). Ausdauertraining fuehrt zu einem Anstieg der LVMM auf 219 g +/- 31 g. Das kalkulierte Gesamtherzgewicht der S betraegt 465 +/- 66 g mittels Echokardiographie, was in guter Uebereinstimmuung mit autoptischen Messungen steht (REINDELL, 1960: 390 bis 530 g). Echokardiographische Wanddicken und Innendurchmesser steigen bei S gleichmaessig an, was bedeutet, dass die Wandspannung trotz der Herzhypertrophie gleich bleibt. Bei KM kommt es zu einer einseitigen Zunahme des Innendurchmessers gegenueber untrainierten Normalpersonen, waehrend die Wanddicke keine Aenderungen zeigt. Dennoch ist LVMM (242 g +/- 89 g) bei KM signifikant hoeher als bei NP, wobei die Wanddicken keine Unterschiede zeigen. Schlussfolgerung: Die alleinige Wanddickenbestimmung ist nicht ausreichend zur Diagnose einer Herzhypertrophie. Diese kann nur durch Bestimmung der LVMM unter gleichzeitiger Beruecksichtigung der Innendurchmesser diagnostiziert werden. Die Befunde werden gestuetzt durch eine gute Uebereinstimmung von Echokardiographie und Autopsie. Danach bleibt die Sportherzhypertrophie unter dem kritischen Herzgewicht von 500 g. Verf.-Referat