Sportunterricht als Lernfeld für soziale Beziehungen in einer von Heterogenität gekennzeichneten Lebenswelt? Empirische Überprüfung der Wirksamkeit eines sportdidaktischen Konzepts

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Grimminger, Elke (Universität Freiburg / Institut für Sport und Sportwissenschaft, Tel.: 0761 2034556, elke.grimminger at sport.uni-freiburg.de)
Mitarbeiter:Möhwald, Aiko
Forschungseinrichtung:Universität Freiburg / Institut für Sport und Sportwissenschaft
Finanzierung:Baden-Württemberg-Stiftung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:06/2012 - 05/2014
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020121000182
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Wirtschaftliche, demografische und soziale Unterschiede zwischen Ländern bzw. Kontinenten führen zu zunehmenden Migrationsbewegungen, so dass sich v. a. die meisten westlichen Industrienationen zu sprachlich, kulturell und ethnisch heterogenen Gesellschaften entwickeln. Interkulturelle Kompetenz erscheint als Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts und zwar für Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund. Auch wenn die Literatur zu interkulturellem Lernen im schulischen Kontext vielfältig ist und es eine große Anzahl von Unterrichtsvorschlägen für die verschiedenen Fächer gibt, muss bemängelt werden, dass es den Konzepten an theoretischer Fundierung sowie an empirischer Überprüfung fehlt. Insgesamt lässt sich festhalten, dass das Forschungsfeld „interkulturelle Kompetenz von Kindern und Jugendlichen“ Neuland ist. Der (Schul-)Sport und sein Beitrag zu dieser zentralen pädagogischen Aufgabe wurden sowohl in der (Schul-)Praxis als auch in der Forschung bisher vernachlässigt. An dieser Forschungslücke knüpft das Forschungsvorhaben an. In einer Interventionsstudie unter kontrollierten und standardisierten Bedingungen soll die Wirksamkeit eines sportdidaktischen Konzepts zum interkulturellen Lernen (Gieß-Stüber, 1999; 2001; 2003; 2008; weiterentwickelt durch Gieß-Stüber & Grimminger, 2008) überprüft werden. Im Sinne des Bildungsplans soll übergeordnet überprüft werden, ob über eine besondere didaktische Inszenierung der Sportunterricht zu einem Lernfeld für die Beziehungen junger Menschen zu Personen aus anderen Kulturen, mit anderen Biografien, Wertvorstellungen, Lern- und Denkgewohnheiten – mit anderen Stärken und Schwächen, Erwartungen und Erschwernissen werden kann.