Leistungsdiagnostische Untersuchungen und Wettkampfanalysen zur Unterstützung der technischen Vervollkommnung und speziellen Kraftentwicklung im Mehrkampf und in ausgewählten Sprung- und Wurfdisziplinen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Dickwach, Hartmut (Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, Tel.: 0341 4945 172)
Mitarbeiter:Adamczewski, Horst; Wiese, Günter; Perlt, Bettina; Rabich, Gisela
Forschungseinrichtung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit: - 12/2000
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019980106003

Zusammenfassung

Beiträge zur Steuerung des Trainingsprozesses und der Leistungsentwicklung der DLV - Kaderathleten/-innen im Hochleistungsbereich in Vorbereitung der EM in Budapest sowie der besten Nachwuchskader in Vorbereitung der JWM in Annecy durch Untersuchungen zur Entwicklung der speziellen Kraftvoraussetzungen und ihre wirkungsvolle Nutzung auf der Grundlage einer leitbildgerechten Wettkampftechnik.
Durchführung von 2 - 3 leistungsdiagnostischen Untersuchungen in den ausgewählten Disziplinen zur individuellen Steuerung des speziellen und Techniktrainings in den Disziplinen Kugel, Speer, Siebenkampf sowie Zehnkampf unter schrittweiser Einbeziehung der Bestimmung der Beinkraftvoraussetzungen (Projekt 5 - 2 - 97).
Durchführung von Wettkampfanalysen in Vorbereitung der EM und JEM in den oben genannten Disziplinen und im Stabhoch-, Weit- und Dreisprung sowie Querschnittuntersuchungen der B- und A-Jugendmeisterschaft und Vergleichsuntersuchungen mit den Mehrkämpfern zum Stand der Technik.

(Zwischen)Ergebnisse

- Die auf der Basis von LAVEG - Messungen berechneten mittleren Geschwindigkeiten zwischen 30 - 60 m korrelieren mit r = 0.99 mit den abgeschätzten Werten, die aus der 100 m - Endzeit mit Hilfe eines von uns entwickelten Nomogramms ermittelt werden, wobei lediglich ein systematischer Fehler von - 0.09 m/s auftritt. Damit sind für die Zehnkämpfer mit noch größerer Sicherheit als bisher bei Kenntnis der aktuellen 100 m - Zeit und der Anlaufgeschwindigkeit Folgerungen für die Gestaltung der Anläufe und zur Entwicklung der Laufschnelligkeit möglich. - Auch die 1998 durchgeführten Wettkampfanalysen belegen die hohe Bedeutung der Anlaufgeschwindigkeit für die Stabhochsprungleistung. So wurde von einem A - Kader (deutsche Jahresbestleistung 1998 5,93 m) mit 9,62 m/s eine neue deutsche Bestmarke in der Anlaufgeschwindigkeit realisiert. Der neue Deutsche Rekord der Frauen von 4.35 m - aus 7,89 m/s gesprungen - ist zu einem hohen Anteil auf eine überdurchschnittliche Steigerung der Anlaufgeschwindigkeit dieser Sportlerin um etwa 0,4 m/s gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen. - Auf der Grundlage der Untersuchung eines A - Kaders wird künftig für den Wettkampfanlauf beim Speerwurf von der Zielstellung ausgegangen, während der Druckbeinarbeit die Anlaufgeschwindigkeit zu halten bzw. einen Verlust zu minimieren. Solange eine Steigerung der Anlaufgeschwindigkeit während der Druckbeinarbeit gelingt, bestehen Reserven in der Nutzung höherer Geschwindigkeiten und damit meist auch in der Anlauflänge.