Abstract des Autors

Der vorliegende Beitrag widmet sich der Erfolgsrelevanz des in juvenilen Jahren absolvierten Trainingsumfangs in der Hauptsportart und in anderen Sportarten. Neben der Betrachtung der zur Problemstellung vorliegenden empirischen Evidenz unter besonderer Berücksichtigung der zur Datenanalyse zur Anwendung gebrachten Prozeduren, erfolgt die Reanalyse bereits vorliegender Daten und in ihrer Folge ein Robustness Check veröffentlichter Ergebnisse. Gewählt wurde ein Entscheidungsbäume und Gradient Boosting verknüpfendes Verfahren. Die Beurteilung der Modellgüte erfolgte mittels 10-fach Kreuzvalidierung und der anschließenden Mittelung der Fläche unter der Grenzwertoptimierungskurve. Letztere hat den Wert M = 0,60 (SD = 0,06), und dem Modell gelingt es somit kaum, eine bessere Vorhersage zu treffen als dem Zufall. Forschung, und insbesondere die Forschung in einem eher theorielosen und deshalb explorativ vorgehenden Feld, muss sich darüber im Klaren sein, dass generell immer nur der jeweilige Stand des Irrtums berichtet wird. Deutlich machen die Ergebnisse des vorliegenden Beitrags aber auch, dass die Produktion von sportlichem Erfolg über den Weg der Produktion hoher Leistungsfähigkeit zwecks Bewährung in internationalen Konkurrenzen nicht nur ergebnisunsicher ist, sondern offensichtlich auch hinsichtlich der Mittel, die zur Zielerreichung eingesetzt werden können, eine nicht wirklich gesicherte Erkenntnislage besteht.