Zusammenfassung

Obwohl der Sport immer wieder als ein Feld mit offenem Zugang und gleichen Erfolgschancen beschrieben wird, kann angenommen werden, dass auch die Erfolgschancen im internationalen Spitzensport von übergeordneten strukturellen Merkmalen mitbeeinflusst wird. Anhand einer Analyse der Olympischen Spiele 1964-2000 untersucht das Projekt den Einfluss solcher struktureller Gegebenheiten (Niveau der sozialen, ökonomischen und politischen Entwicklung) sowie Änderungen in der strukturellen Determination der Erfolgschancen über die Zeit.
Methodische Vorgehensweise: Datenerhebung auf der Grundlage der offiziellen IOC-Ranglisten der Olympischen Spiele.
1964-2000 und Sekundäranalyse von internationalen Strukturdaten (insbesondere Weltbank) Standardisierte Datenerhebung.
auf der Grundlage der offiziellen Ranglisten des IOC für alle Olympischen Winter- und Sommerspiele des Zeitraums 1964-2000.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Analyse zeigt, dass allgemeine sozio-demographische und geographische Rahmenbedingungen und spezifische strukturelle Gegebenheiten einen erheblichen Einfluss auf die Erfolgswahrscheinlichkeit im internationalen Spitzensport haben und dieser damit durchaus als "Abbild von Abhängigkeitsrelationen im Weltsystem" interpretiert werden kann. Zwar hat das Gewicht struktureller Faktoren bei der Erklärung des Erfolgs über die Zeit eher abgenommen , doch bleibt die grundlegende Hierarchie mit den hochentwickelten Zentrumsländern an der Spitze und der unterentwickelten Peripherie an der Basis weiterhin intakt. Zeitraum: 1964-2000