Hi, low silver lining

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Optimale Belastungsgestaltung im Ausdauertraining
Autor:Hamilton, Andrew
Erschienen in:Peak performance
Veröffentlicht:2015, 347, S. 1-5, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0962-0184
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201611008204
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Eine alte Regel besagt, dass man, wenn man das tut, was man immer immer getan hat, auch das bekommt, was man schon immer gehabt hat. Die meisten Ausdauersportler tun genau das, was diese Regel aussagt, mit der Konsequenz, dass sie ihre Leistungsfähigkeit nicht verbessern. Ausdauersportler setzen nur dann einen wirksamen Trainingsreiz, wenn sie einen Teil ihres Trainings in einer sehr hohen Intensitätszone absolvieren. Insbesondere Intervalltraining kann bei korrekter Anwendung das Sauerstofftransportsystem des Körpers und die Fähigkeit der Muskeln, den bereitgestellten Sauerstoff auch zur Energieerzeugung auszunutzen, steigern. Intervalltraining kann auch die Laktattoleranz verbessern. Dies bedeutet, dass die Muskeln in der Lage sind, auch unter Sauerstoffmangel effizient Energie zu erzeugen, ohne dass die Laktatkonzentration übermäßig ansteigt. Eine andere Methode, die Belastungsintensität zu steigern, ist das sog. Schwellentraining. Dies bedeutet die Aufrechterhaltung einer Belastungsintensität von 80-85 % der maximalen Herzfrequenz über eine längere Dauer. Bei einer derartigen Belastung ist die Laktatkonzentratin ständig erhöht. Ein Vorteil dieser Methode ist, dass der Sportler ein Gefühl für das geeignete Wettkampftempo entwickelt, das bei kürzeren Wettkämpfen etwas über dem Schwellentempo und bei längeren Wettkämpfen sehr nahe am Schwellentempo liegt, um gegen Ende der Wettkampfbelastung leicht anzusteigen. Da beim Intervalltraining eine passive Erholung zwischen den Belastungsintervallen die Muskeln über längere Zeit einer hohen Laktatkonzentration aussetzt, führt diese Art der Erholungsgestaltung zu größeren und länger anhaltenden Muskelanpassungen im Bereich der Ausdauer. Neuere Untersuchungen bestätigen die besonders hohe Trainingswirksamkeit des sog. polarisierten Trainings. Dabei wird der Großteil des Trainings in der Zone 3 (aerobe Ausdauerbelastungen) absolviert. Ein gewisser Teil des Trainings wird in Zone 3 (sehr hohe Intensität, Wettkampftempo) durchgeführt. Nur ein sehr geringer Teil des Trainings wird im Bereich der Laktatschwelle absolviert. Die Trainingswirksamkeit des polarisierten Trainings übersteigt vorliegenden Untersuchungsergebnissen zufolge sogar die Trainingswirksamkeit des hochintensiven Intervalltrainings. (Schiffer)