Polarised training : why Goldilocks was wrong!

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Polarisiertes Training : Warum Goldlöckchen sich irrte!
Autor:Hamilton, Andrew
Erschienen in:Peak performance
Veröffentlicht:2014, 333, S. 10-13, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0962-0184
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201608005811
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Die traditionelle Vorgehensweise im Ausdauertraining besteht darin, dass man zuerst eine aerobe Basis durch langdauernde Trainingseinheiten mit geringer Intensität legt und dann allmählich immer mehr schnellere Trainingseinheiten einschiebt, die in der Regel im Bereich des aerob-anaeroben Übergangs bzw. an der anaeroben Schwelle stattfinden. Die dieser Vorgehensweise zugrundeliegende Logik ist, dass man durch ein Training im Bereich der „Laktatschwelle“ 1. seine Muskeln trainiert, Sauerstoff effizienter zu verarbeiten und auf diese Weise die Menge des erzeugten Laktats senkt, 2. seine Muskeln darauf vorbereitet, trotz einer hohen Laktatkonzentration effizienter zu arbeiten und 3. die Muskeln in die Lage versetzt, das gebildete Laktat schneller zu beseitigen. Neuere Erkenntnisse zeigen jedoch, dass ein Training im Bereich der Laktatschwelle die Leistung nicht unbedingt steigert und sogar konterproduktiv sein kann. Untersuchungen zeigen, dass die meisten Elite-Ausdauersportler den Großteil ihres Trainings (75 % des Gesamtumfangs) weit unterhalb der Laktatschwelle, also im rein aeroben Bereich, absolvieren. 15-20 % des Gesamttrainingsumfangs absolvieren sie nicht im Bereich der Laktatschwelle, sondern bei weit höheren Intensitäten. Das heißt, sie absolvieren nur 5-10 % ihres Trainings im Bereich der Laktatschwelle. Diese Vorgehensweise wird polarisiertes Training genannt. Der damit verknüpften Theorie zufolge soll der Großteil des Trainings im aeroben Bereich erfolgen, um eine exzellente aerobe Basis zu legen, auf der dann hochintensive Trainingseinheiten durchgeführt werden können, die tatsächlich zu Trainingsanpassungen führen, ohne den Organismus jedoch allzu sehr zu ermüden. Der traditionelle Ansatz hingegen basierte auf der Theorie, dass man einen relativ hohen Umfang im ermüdenden Bereich absolviert, sodass man sich nie richtig ausgeruht fühlt, aber nie so hart trainiert, dass der Trainingsreiz gesetzt wird, den die Muskeln benötigen, um maximale Leistungssteigerungen zu erzielen. In vergleichenden Untersuchungen erwies sich das polarisierte Training sowohl dem dominant aeroben Training, dem dominant hochintensiven Intervalltraining als auch dem Laktatschwellentraining als überlegen. Ausdauersportler sollten demzufolge den Großteil ihres Trainings in Zone 1 (aerob) und jede Woche einen gewissen Teil in Zone 3 (hochintensiv) absolvieren. Der Anteil der in der Zone 2 (Laktatschwelle) verbrachten Zeit sollte jedoch reduziert werden. (Schiffer)