Abstract des BISp

Verf. referiert neuere Untersuchungen zur Entwicklung der körperlichen Leistungsfähigkeit und zur Auswirkung körperlichen Trainings im Alter. Demnach ist ein Leistungsabfall im Alter zwar unvermeidlich, aber insgesamt gesehen ist der Leistungsabfall im höheren Alter weniger ein Resultat des biologischen Alterns als vielmehr ein Ergebnis mangelnder Aktivität im Alter. Insbesondere die aerobe Kapazität lässt sich durch ein gezieltes, langfristiges Training noch bis ins hohe Alter aufrechterhalten. Aus diesen Erkenntnissen leitet Verf. folgende Empfehlungen für Sport im Alter ab: 1. Seniorensportler sollten stets intelligent trainieren. Jede Trainingseinheit sollte auf die Entwicklung eines besonderen Aspekts der Leistungsfähigkeit abzielen. Das Training sollte so effizient wie möglich sein und nicht nur darin bestehen, hohe Umfänge zu erzielen. 2. Seniorensportler sollten auf ihren Körper hören und ihr Training flexibel anpassen. 3. Nach intensiven oder sehr langen Trainingseinheiten sollten ausreichende Erholungspausen eingelegt werden. 4. Auf die Ernährung sollte besonders geachtet werden. Es sollten qualitativ hochwertige Kohlenhydrate verzehrt werden und nach jeder Trainingseinheit sollten zur Unterstützung der Erholung Proteine aufgenommen werden. 5. Kraft- und Schnellkrafteinheiten sollten fixe Bestandteile des wöchentlichen Trainingsplans sein. 6. Bei der Auswahl der Wettkämpfe sollte berücksichtigt werden, dass der altersbedingte Nachteil mit der Länge der Strecke abnimmt. 7. Es besteht keine Notwendigkeit, wegen des Alters mit dem Training aufzuhören. Egal wie alt man ist, ein regelmäßiges Training hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit und Fitness, selbst bis in die 80er Lebensjahre. (Schiffer)