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Massensport in der Weimarer Republik

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Eisenberg, Christiane
Erschienen in:Archiv für Sozialgeschichte
Veröffentlicht:1993, 33, S. 137-178, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0066-6505
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201403001716
Quelle:BISp

Abstract

Das Phänomen des Massensports in der Weimarer Republik ist nicht nur für die Sportgeschichte, sondern wegen der angenommenen “Nivellierung der Klassen- und Standesgrenze“ auch seit einigen Jahren für die deutsche Sozialgeschichte von Interesse. Den Blickwinkel auf den Sport in der Zwischenkriegszeit zu richten, hat, wie Verf. darlegt, insbesondere damit zu tun, dass dieser infolge seiner Spezifik als “Angelegenheit für jedermann“ beschrieben werden kann. Exklusive Varianten des Sports wie Reiten, Polo und Jagen, die vor 1914 von der sogenannten “leisure class“ betrieben wurden, entwickelten sich nach 1920 zu einem wahren Massenphänomen. Hinzu kamen Sportarten aus England (Fußball), die aufgrund ihres spannenden Wettkampfcharakters als weitere Impulse für die Ausbreitung des Massensports in der Weimarer Republik angesehen werden können. Anhand der vorliegenden Studie wird untersucht, ob und inwieweit sich in der Zwischenkriegszeit der “Jedermannsport“ tatsächlich zu einem Massenphänomen entwickelte. Die Zweifel, die Verf. dabei anführt, hängen mit der fragwürdigen Quellenlage und mit der Überlegung zusammen, ob es sich beim Begriff “Massensport“ nicht nur um einen Reflex intellektueller Interpretationen handeln könnte. Konkret befasst sich Verf. mit folgenden Fragestellungen: 1. “Welchen Umfang wies der Weimarer Massensport auf?“ 2. “Wie ist er im Vergleich mit der Entstehungsphase des Sports im Kaiserreich, wie im Vergleich zu späteren Entwicklungsphasen zu beurteilen?“ 3. “Durch welche Merkmale unterscheiden sich weltanschaulich geprägte von neutralen Verbänden? - Diese Frage soll nicht nur für die Organisationen des sozialdemokratischen bzw. kommunistischen Arbeitermilieus verfolgt werden, sondern auch für jene, die politischen Parteien und den Kirchen nahestanden.“ 4. “Welche Disziplinen waren besonders beliebt?“ 5. “Wie veränderten sich die Präferenzen über die Zeit?“ 6. “Wie gestaltete sich die Mitgliederstruktur der einzelnen Disziplinen und Verbände?“ 7. “Welche waren populär bei den Jugendlichen, welche bei Frauen?“ 8. “Welche repräsentierten die breite Masse der Bevölkerung?“ Lemmer