Bewegen an Geräten und Turnen im Spiegel von Lehrplan und Bildungsstandards

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Krick, Florian
Erschienen in:Ungewissheit: Sportpädagogische Felder im Wandel ; Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik vom 11.-13. Juni 2009 in Hildesheim
Veröffentlicht:Hamburg: Feldhaus, Edition Czwalina (Verlag), 2010, S. 294-299, Lit.
Beteiligte Körperschaft:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik ; Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik / Jahrestagung
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201101000895
Quelle:BISp

Abstract

Die SPRINT-Lehrplananalyse hat gezeigt, dass sich der auf der Zielebene formulierte Doppelauftrag eines erziehenden Sportunterrichts in der neueren Lehrplanentwicklung durchgesetzt hat. Die Fachcurricula stellen deutlicher als früher den pädagogischen Anspruch des Sportunterrichts heraus; fachimmanente Ziele werden mit allgemein erzieherischen verknüpft. Dementsprechend haben sich auch die Unterrichtsinhalte verändert. Mit der neuen bewegungsfeldorientierten Lehrplangeneration wurde das Inhaltsspektrum erweitert und an die bestehende Sport-, Spiel- und Bewegungskultur angepasst. Dieser pädagogischen Profilierung des Schulsports ist die Formulierung von Output bzw. Performance Standards diametral entgegen gerichtet. Seit Vorliegen der international vergleichenden Schulleistungsstudien (PISA, TIMMS) stehen Bildungsstandards im Zentrum der Diskussion um Qualitätssicherung in der Schule. Eine Analyse der neuesten Sportlehrpläne zeigt, dass die Qualitätsdiskussion auch Konsequenzen für die programmatischen Grundlagen des Schulsports mit sich bringt: Seit etwa 2003 werden die Lehrpläne vermehrt als Kernlehrpläne entworfen, die sich auf die Erstellung von Standards bzw. von kompetenzorientierten Leistungsanforderungen für verschiedene Jahrgangsstufen konzentrieren. Diese Entwicklung wird sowohl in der allgemeinen erziehungswissenschaftlichen als auch in der sportpädagogischen Diskussion durchaus kritisch beurteilt. Im Schwerpunkt bezieht sich die Kritik auf die Tatsache, dass der Bildungsauftrag der Schule im Allgemeinen (Qualifizieren und Erziehen) sowie des (Erziehenden) Sportunterrichts im Besonderen (Erziehung zum und Erziehung durch Sport) nicht durch Bildungsstandards erfassbar seien. In diesem Beitrag wird eine Unterrichtsreihe im Bewegungsfeld Bewegen an Geräten vorgestellt, die einem Bildungsstandard-Konzept folgt, das sich am schulsportlichen Doppelauftrag orientiert und Bildung nicht auf einen messbaren motorischen Output reduziert. Aus dem Text (geändert)