Kompetenzmodelle für das Schulfach Sport : zur Fundierung und Empirisierung sportpädagogischer Bildungserwartungen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Gogoll, André
Erschienen in:Sollen und Sein in der Sportpädagogik : Beziehungen zwischen Normativem und Empirischem
Veröffentlicht:Aachen: Shaker-Verlag (Verlag), 2009, S. 49-62, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201007005476
Quelle:BISp

Abstract

Mit dem Abschneiden Deutschlands bei PISA und TIMSS wurde eine bildungspolitische Diskussion in Gang gebracht. Der Tenor ging dahin, dass Schülerleistungen sich an realisierbaren Bildungszielen orientieren müssten. Dazu sollten sie auf einem theoretisch fixierten, operationalisierbaren und damit empirisch überprüfbaren Modell basieren. Verf. stellt allgemeine und speziell auf den Sportunterricht anwendbare Kompetenzmodelle und die mit ihnen verbundenen Probleme dar. Er spannt den Bogen vom „Modell allgemeiner Bildung“ nach Baumert und dessen Modi der Weltbegegnung bis hin zu den Basiskompetenzen als formale Seite allgemeiner Bildung. Kern der Kompetenzdefinition ist, dass kognitive Leistungsdispositionen zur Lösung von Problemen in ganz spezifischen Lern- und Handlungsfeldern erlernbar sind. Kompetenz ist daher nicht auf einer Ebene mit Bildung und Intelligenz zu sehen. Sie ist verantwortliche Handlungsfähigkeit. Sie wird erworben und ist Interventionen ausgesetzt. Der Begriff der jeweils speziellen Kompetenz darf dabei nicht zu breit bzw. eng gefasst werden und sollte sich auf wiederkehrend ähnliche Anforderungen beziehen. Durch das Herauslösen des Kompetenz- aus dem Bildungsbegriff, können Kompetenzen mithilfe von Kompetenzmodellen theoretisch fixiert und der Empirie zugänglich gemacht werden. Gleichzeitig ermöglichen sie, dass schulische Bildungserwartungen konkretisiert werden, was die Ursachenforschung der Schulleistungsforschung erleichtert. Die als Beispiel gezeigten Kompetenzmodelle nach Hummel und Franke sind erste Schritte einer kompetenztheoretischen Überlegung. Die Arbeit an den Kompetenzmodellen im Fach Sport befindet sich noch in den Anfängen. Sie sollte laut Verf. von den gesamten allgemeinbildenden Möglichkeiten des Fachs ausgehen, da diese in großem Maße mit den sportspezifischen Bildungserwartungen und dem Kulturbereich „Bewegung, Spiel und Sport“ korrelieren. von Oltersdorff-Kalettka