Skizzen zu einer Ökonomik des Dopings

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Pitsch, Werner; Maats, Peter; Emrich, Eike
Erschienen in:Olympismus - Erbe und Verantwortung : Olympism - heritage and responsibility
Veröffentlicht:Kassel: Agon-Sportverl. (Verlag), 2008, S. 381-418, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200909005020
Quelle:BISp

Abstract

Doping wird definiert als der Versuch der Leistungssteigerung durch Anwendung von Substanzen der verbotenen Wirkstoffgruppen oder durch Anwendung verbotener Methoden. Die Argumente für das Dopingverbot, wie sie aktuell in den deutschen Richtlinien von 2000 und in dem World Anti Doping Code nierdergelegt sind, umfassen den Schutz der Gesundheit des Athleten, die Wahrung der Werte Fairness und Chancengleichheit und implizit ein Natürlichkeitsargument. Aus verschiedenen Perspektiven sind diese Begründungsmuster kritisierbar. Die zentrale Frage hier lautet: Wie viele Athleten dopen, wie viele dopen nicht und wie ist deren Doping bzw. Dopingabstinenz begründet. Verschiedene in der Forschung durchgeführte Ansätze zur Erhebung dieser Zahlen und deren Ergebnisse werden resümiert. Die Frage, warum Sportler nicht dopen, wird aus einer Ökonomik des Dopings beantwortet, die berücksichtigt, dass es sich hier um einen illegalen schattenwirtschaftlichen Markt handelt und ein preistheoretisches Modell zugrunde legt. Abschließend werden die Grenzen einer Modellierung kollektiver Effekte in einem Doping-Markt formuliert und ein individuelles Entscheidungsmodell spezifiziert. Dabei stehen Kosten- und Nutzenerwägungen in Verbindung zu Einflussfaktoren wie dem Wettkampfniveau, der Sportart, den Konkurrenten und dem devianten Umfeld. sasch