Abstract

Ausgangspunkt des Artikels ist, dass unterrichtliche Handlungen als gemeinsame Handlungen von Lehrern und Schülern aufgefasst werden und demnach eine Beziehung zwischen beiden Subjekten besteht. Aber nicht nur die Beziehungen zwischen Personen, sondern auch die Beziehungen zwischen allen Dingen (Raum, Zeit, Geräte, Atmosphäre, etc.) sind für das Sportlehrerhandeln von Bedeutung. In einem ersten Schritt wird daher Beziehungsarbeit als notwendige Bedingung der Möglichkeit des Unterrichtens herausgearbeitet. Anschließend wird ein diesbezügliches Verständnis von Expertise entwickelt. Ferner wird anhand konkreter Unterrichtsbeispiele aufgezeigt, wie Beziehungsgeschäfte zwischen Lehrer und Schüler organisiert sein können. Darauf aufbauend werden in einem zweiten Schritt die Chancen und Risiken unterrichtlicher Kommunikation diskutiert. Zudem wird dabei auf den Begriff der kommunikativen Kompetenz von Sportlehrern näher eingegangen. Der Artikel schließt mit sechs Statements zum Sportlehrer als Beziehungsexperten. Klug