Zur Ähnlichkeit des Verhaltens von Mädchen und Jungen in einem offenen Sportunterricht

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bähr, Ingrid
Erschienen in:Sportwissenschaftliche Geschlechterforschung im Spannungsfeld von Theorie, Politik und Praxis : Jahrestagung der dvs-Kommission Geschlechterforschung vom 9.-11.11.2006 in Köln
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2007, S. 107-116, Lit.
Herausgeber:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Kommission Geschlechterforschung
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200808002576
Quelle:BISp

Abstract

Im Rahmen des Sportunterrichts materialisiert sich aufgrund der Evidenz der Bedeutung des Körperlichen die Kategorie Geschlecht als Differenz zwischen Mädchen und Jungen in besonderer Weise. Zum einen sollte Sportunterricht die Möglichkeit eröffnen, sich und seine Mitschülerinnen und Mitschüler als Mädchen bzw. als Junge(n) zu erfahren; zum anderen soll die Lehrkraft für Schülerinnen und Schüler einen Freiraum schaffen, der ihnen Möglichkeiten der Körpererfahrung jenseits geschlechtstypischer Klischees bietet. Gelingt es, in einem geschlechtssensiblen Sportunterricht derartige Freiräume zu eröffnen, stellt sich die interessante Frage, wie die Schülerinnen und Schüler diese nutzen. Bestätigen sich klassische Stereotype bzw. bisher angenommene Interaktionsstile zwischen den Geschlechtern? Oder gelingt es den Beteiligten, die Stereotypen durch individuell geprägtes Verhalten zu überschreiten? Gelingt es Jungen und Mädchen gleichberechtigt und kooperativ im Sportunterricht zusammen zu arbeiten? All diese aus der Perspektive eines geschlechtssensiblen Sportunterrichts wichtigen Fragen nehmen letztlich immer wieder ihren Ausgangspunkt in der Differenzkategorie Geschlecht - in eben jener Differenzierung, die es unter anderem qua Forschung und pädagogischer Praxis in ihrer Bedeutsamkeit zu relativieren gilt. Die hier vorgestellte Studie versteht sich in diesem Sinne als geschlechterbezogener Beitrag einer empirischen Unterrichtsforschung, der es darum geht, Zugänge zur Geschlechterthematik für die Sportpraxis anzubahnen. Untersucht wird das Verhalten von Mädchen und Jungen im Rahmen einer offenen Lehr-Lernmethode, dem Kooperativen Lernen in Kleingruppen, im Hinblick auf Ähnlichkeiten bzw. Differenzen der Geschlechter. Die Ergebnisse der Studie sollen dazu dienen, empirisch fundierte Aussagen über das Potential derartiger offener Unterrichtsformen für ein geschlechtssensibles Unterrichten im Sportunterricht machen zu können. Aus der Einführung