Körperlich-aktive Herzerkrankte: Strategien zur Aufrechterhaltung von Aktivität

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Strategies for CAD-patients to keep physically active
Autor:Kanning, Martina
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:58 (2007), 12, S. 441-445, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200806001650
Quelle:BISp

Abstract

Körperlich-sportliche Aktivitäten (ksA) haben sich in der Rehabilitation und Sekundärprävention von koronarer Herzkrankheit empirisch bewährt. Dennoch sind zu wenige der koronar herzerkrankten Personen (KHK-P.) in einem ausreichenden Ausmaß körperlich aktiv. Bisherige Interventionen in das Aktivitätsverhalten von KHK-P. weisen häufig eine mangelnde theoretische Fundierung auf. Um effektive Handlungsanweisungen zu formulieren, sollten die modelltheoretischen Grundlagen aus der Gesundheitspsychologie berücksichtigt werden. 94 KHK-P. beantworteten monatlich während des ersten halben Jahres nach Entlassung aus der Anschlussheilbehandlung einen Fragebogen zur Nutzung von Prozessen und Strategien, die eine Aufrechterhaltung einer ksA unterstützen. Die Auswahl der Prozesse und Strategien basiert auf dem transtheoretischen Modell der Verhaltensänderung (TTM) und dem Health Action Process Approach (HAPA). 27 KHK-P. sind während des gesamten Untersuchungszeitraums in einem ausreichenden Ausmaß körperlich-sportlich aktiv. Diese Personen nutzen gegenüber KHK-P., die dieses Aktivitätsausmaß nicht erreichen (n = 67), häufiger die Strategie der Handlungskontrolle (η2= .1), sie kontrollieren stärker ihre Umwelt (η2= .116) und sie verpflichten sich (η2= .049) und belohnen sich (η2= .047) in einem umfangreicheren Ausmaß. Für zukünftige Interventionsstrategien zur Aufrechterhaltung von ksA erscheint es sinnvoll, selbstregulative Fähigkeiten von KHK-P. zu fördern. Hierfür ist es notwendig, dass der KHK-P. zum einen ihr tatsächliches Ausmaß an ksA und zum anderen ein realistisches Aktivitätsziel bewusst ist. Ein effektives Barrierenmanagement sowie die Fähigkeit zur Selbstverstärkung sollten ebenfalls thematisiert werden. Verf.-Referat

Abstract

For patients with coronary artery disease (CAD) it is important to exercise regularly at an individually-recommended intensity. However, the activity level of these patients is not sufficient. In recent years, some motivation programs have been carried out, but they would be more effective if the interventions were based upon a theoretical framework. The investigation took place over a period of 6 months starting immediately after discharge. 94 CAD-patients filled in a questionnaire once a month, five times overall. The CAD-patients were asked how often they used special processes and strategies to keep active. The processes and strategies were extracted from Transtheoretical Model (TTM) and the Health Action Process Approach (HAPA). 27 CAD-patients exercise sufficiently. They use the strategy of action control (η2= .1) more often than the 67 CAD-patients who do not achieve the extent of activity. In addition, the 27 CAD-patients use special processes of change, which deal with some aspects of the self-regulatory process: stimulus control (hη2= .116), reinforcement management (hη2= .047), self-rewarding (hη2= .049). Future interventions aimed at supporting CAD-patients in exercising regularly and sufficiently should focus on self-regulatory processes. Thereby, the patients would get used to self-evaluation, so that they are able to estimate whether they have reached the intended and desired goals. Second, they should learn how to reward themselves and how to control their environment. Verf.-Referat