Faris Al-Sultan - Der bayerisch-muslimische Ironman

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Linne, Andreas; Jonscher, Guido
Erschienen in:Vermarktungspotentiale des Spitzensports: eine Betrachtung ausgewählter Fallbeispiele
Veröffentlicht:Hildesheim: Sierke (Verlag), 2007, S. 175-183, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200803001028
Quelle:BISp

Abstract

Die Sportart Triathlon wurde im Jahr 1978 auf Hawaii populär. In Deutschland konnte diese Mehrkampfsportart erst Anfang der 1980er Jahre Fuß fassen. Im Sommer 2000 feierte der Triathlon sein Debüt bei den Olympischen Spielen. Mittlerweile gibt es allein in Deutschland etwa 200.000 aktive Tri- bzw. Duathleten und knapp 1.000 offizielle Wettkampfveranstaltungen. Zu den Legenden der Triathleten zählen die US-Amerikaner Dave Scott und Mark Allen. Beide siegten jew. sechs Mal auf Hawaii. Deutschlands erfolgreichster Triathlet auf der Langdistanz ist Thomas Hellriegel. 1997 konnte er als erster Deutscher den „Ironman Hawaii“ gewinnen. Der bekennende Muslim Faris Al-Sultan gilt als Hellriegels „Ziehsohn“. Im Jahr 2005 errang er als dritter deutscher Triathlet (nach Hellriegel und Norman Stadler) einen Sieg beim „Ironman Hawaii“. Mittlerweile gehört Faris Al-Sultan zu den wenigen Triathleten, die sich Profi nennen können. Zu seinen Sponsoren gehören der Automobilhersteller Audi, die Erdinger Brauerei und der Laufschuhhersteller Asics. Das Recht der Vermarktung behalten sich die Top-Triathleten grundsätzlich selbst vor, da die Eigenvermarktung als lukrativ gilt. Aus kommerzieller Sicht wird die Triathlonszene seit 1978 vom privaten US-Unternehmen WTC (World Triathlon Corporation) „regiert“. Im Jahr 1999 konnte WTC einen Umsatz in Höhe von 300 Mio. US-Dollar mit der Vermarktung von Ironman-Produkten erwirtschaften. Allen Beteiligten ist jedoch klar, dass die Sportart Triathlon nie mit Zuschauermagneten wie Fußball mithalten kann. Laut Faris Al-Sultan ist Triathlon eher ein „Mitmach-“ als ein „Anschausport“. „Es ist und bleibt ein ‚Spagat’ die Grundphilosophie des Triathlons mit den Interessen der Medien und Zuschauer und somit einem hohen Attraktivitätsniveau für die internationale Sportvermarktung zu vereinbaren.“ Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)