Tischtennis - Die Vermarktung einer Sportart

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Held, Mathias; Senft, Markus
Erschienen in:Vermarktungspotentiale des Spitzensports: eine Betrachtung ausgewählter Fallbeispiele
Veröffentlicht:Hildesheim: Sierke (Verlag), 2007, S. 215-232, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200803001027
Quelle:BISp

Abstract

Tischtennis als Leistungssport ist den wenigsten ein Begriff. Dies hängt mit der Vermarktung der Sportart Tischtennis zusammen. Jeder kennt Tischtennis, aber man kann nur selten Spiele im Fernsehen schauen oder von den Turnieren in der Zeitung lesen. Auch hört und liest man kaum etwas über die Sponsoren, die sich im Tischtennis engagieren. Damit Tischtennis der breiten Masse zugänglich wird, bedarf es einer ordentlichen Vermarktung der Sportart. Vor diesem Hintergrund und auf der Grundlage eines Überblicks über die Organisationen, die weltweit und in Deutschland für die Koordination dieser Sportart zuständig sind, sowie die Aktionen, mit denen versucht wird, neue Mitglieder für den Tischtennissport zu werben, zeigt Verf. auf, welche Anstrengungen die Verbände – insbesondere der Deutsche Tischtennisbund (DTTB) – unternehmen, um Tischtennis attraktiver und medienwirksamer zu gestalten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermarktung von Tischtennis im Fernsehen. Im Ergebnis seiner Betrachtung nennt Verf. vier Gründe dafür, dass es schwierig ist, Tischtennis im Fernsehen erfolgreich zu etablieren: 1. Das Fehlen eines „National Hero“ mit internationalen Erfolgen. Zwar erfüllt Timo Boll die Voraussetzung, um zum „National Hero“ zu avancieren, ihm fehlen jedoch die herausragenden Erfolge, z. B. der Gewinn einer Einzel-Weltmeisterschaft oder ein Olympiasieg. 2. Dem Tischtennissport fehlt der Seriencharakter, d. h. die Regelmäßigkeit der Top-Wettkämpfe, wie dies bspw. Im Fußball oder Formel-1-Automobilrennsport der Fall ist. 3. Tischtennis ist zeitlich schwer greifbar. Ein Match kann in 20 Minuten oder erst nach einer Stunde vorbei sein. Es gestaltet sich daher schwierig, für diese Sportart ein Sendeschema einzurichten. 4. Eine hohe Qualität der TV-Bilder ist im Tischtennis nur mit Superzeitlupenaufnahmen zu erreichen. Diese sind jedoch sehr teuer und können daher nur sparsam eingesetzt werden. Angesichts dieser Situation sieht Verf. im Internetfernsehen eine Lösung des Vermarktungsproblems des Tischtennis. Neben der hohen Zahl der Haushalte mit Internetzugang und der guten Bildqualität, bietet das Internetfernsehen in Gestalt von Downloads und DVDs eine zusätzliche Einnahmequelle. Über Sponsoren sollte der Versuch unternommen werden, die Internetübertragung kostenlos zu gestalten und damit Tischtennis noch attraktiver zu machen. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)