Geld und Ideologie im Fußballsport der Weimarer Republik

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Autor:Havemann, Nils
Erschienen in:Sportwissenschaft (Schorndorf)
Veröffentlicht:36 (2006), 1, S. 75-84, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2380, 1868-1069
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200610002399
Quelle:BISp
TY  - JOUR
AU  - Havemann, Nils
A2  - Havemann, Nils
DB  - BISp
DP  - BISp
KW  - Amateursport
KW  - Bundesrepublik Deutschland
KW  - Deutscher Fußball-Bund
KW  - Entwicklung, geschichtliche
KW  - Forschungsstand
KW  - Fußballspiel
KW  - Gemeinnützigkeit
KW  - Ideologie
KW  - Professionalisierung
KW  - Sportgeschichte
KW  - Steuerrecht
KW  - Weimarer Republik
KW  - Wirtschaft
LA  - deu
TI  - Geld und Ideologie im Fußballsport der Weimarer Republik
PY  - 2006
N2  - Die Betrachtung der finanziellen und steuerlichen Situation des Deutschen Fußball-Bundes in der Weimarer Republik führt zu dem Schluss, dass die Begeisterung des deutschen Fußballsports für das nationalsozialistische Regime primär auf materielle Beweggründe zurückzuführen ist. Dabei wird argumentiert, dass die Funktionäre angesichts der Auflösung konkurrierender Verbände die singuläre Stellung des DFB begrüßten und dass die Spitzenspieler aufgrund der zahlreichen ihnen gewährten Privilegien die Verbrechen des Regimes kaum beachteten. Bereits 1914 belief sich das Vermögen des DFB auf über 24 000Mark und mit den Einnahmen, die während der Spiele erzielt wurden, kam ein beachtlicher Geldkreislauf in Schwung. Mit Bezug auf den Paragraphen zur Gemeinnützigkeit wie er im preußischen Steuerrecht von 1906 formuliert worden war, gelang es dem DFB hohe Fiskalabgaben zu vermeiden. Mit der Gemeinnützigkeit ging allerdings auch einher, dass es sich offiziell um einen Amateursport handeln musste; in Wahrheit wurden hohe Prämien an die letztlich professionellen Spieler ausgezahlt. Die Bedeutung der Steuerfrage war für die einzelnen Vereine von unterschiedlich großer Bedeutung, insgesamt gilt allerdings, dass die großen Vereine bereits Anfang der dreißiger Jahre eine Ablösung vom DFB anstrebten. Der DFB war, so die Argumentation, aufgrund finanzieller und nicht etwa ideologischer Interessen in eine politische Abhängigkeit geraten, weshalb ihm keine nationalkonservative Grundhaltung unterstellt werden darf.   SaSch
SP  - S. 75-84
SN  - 0342-2380
JO  - Sportwissenschaft (Schorndorf)
IS  - 1
VL  - 36
M3  - Gedruckte Ressource
ID  - PU200610002399
ER  -