Der Systemwechsel im Schulsport der Teilzeitberufsschule in Hamburg: Forschungsproblem und Ergebnisse

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Stobrawe, Markus
Erschienen in:Sportpädagogische Forschung : Konzepte - Ergebnisse - Perspektiven ; Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik vom 14.-16.6.2001 in Münster
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2002, S. 327-332, Lit.
Beteiligte Körperschaft:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik ; Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik / Jahrestagung
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200311002801
Quelle:BISp

Abstract

Das Hamburger Programm "Fit in den Job", das vom Hamburger Sportbund zusammen mit der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung entwickelt wurde, bietet den Auszubildenden seit 1997 das reguläre Sport- und Bewegungsangebot von über 200 teilnehmenden Vereinen zur Auswahl an und fördert die Teilnahme durch ein Gutscheinsystem. Damit erfolgte ein Systemwechsel im Berufsschulsport, da damit das System staatlicher Bildungsversorgung durch das System privater Bildungsversorgung ersetzt wurde. Im Schuljahr 1998/99 beteiligten sich nur 13 Prozent der berechtigten Schüler am Programm, was heißt, dass der Vereinssport den Schulsport nicht ersetzen kann. Das quantitative Scheitern des Programms lässt die Frage aufkommen, wie der Systemwechsel zu beschreiben und in seinen Wirkungen zu deuten ist sowie welche Bildungsleistung durch die verschiedenen Systeme erbracht werden. Nach einem heuristischen Forschungskonzept (KLEINING 1994, GLASER/STRAUSS 1967) wurden dazu Lehrer-, Trainer- und Übungsleiter interviewt. Die Differenzen, die durch die qualitative Analyse sichtbar gemacht wurden, betreffen alle Systembereiche. Es sollte über eine Rückführung eines Sportunterrichts diskutiert werden, der bei den Unterrichtsbeispielen ansetzt, die sich unter den Bedingungen des Systemwechsels als widerstandsfähig erwiesen haben. Das bedeutet auf der einen Seite freiwillige Sportangebote an der Schule und auf der anderen Seite ein Bewegungsangebot im Horizont der Lebenswelt der Schüler im Kontext der Berufstätigkeit. Weinke