Wie alles begann ... Frauen und Sport in den ersten 20 Jahren der Bundesrepublik Deutschland

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Pfister, Gertrud
Erschienen in:Mitmachen. Mitdenken. Mitlenken! 50 Jahre Frauen im Deutschen Sportbund
Veröffentlicht:Frankfurt a.M.: 2001, S. 4-11, Lit.
Herausgeber:Deutscher Sportbund
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200209002657
Quelle:BISp

Abstract

Das Leben in den Jahren nach 1945 ließ den deutschen Frauen keinen Raum zur sportlichen Betätigung. Die einzige Sportart, die sofort nach dem Krieg wieder Massen mobilisierte war das Fußballspiel, das aber spätestens nach einem Verbot durch den DFB 1955 Frauen nicht zugänglich war. Möglich wurden bald Aktivitäten in der Leichtathletik und im Handball, Turnen und Gymnastik hingegen, die beliebtesten Sportarten bei den Frauen, waren aufgrund mangelnder Turnhallen und Geräte nur sehr schwierig zu organisieren. Die Repräsentation von Frauen insbesondere in den Führungsetagen der Sportverbände war unzureichend. Nicht zuletzt die sogenannte Polaritätstheorie, die von natürlichen polaren Wesensmerkmalen von Männern und Frauen ausgeht, und das Frauenideal der fünfziger und sechziger Jahre spiegelten sich auch in der organisierten Leibeserziehung und zahlreichen Schriften von Medizinern und Gynäkologen. Der Kampf um die Bestimmung von Weiblichkeit kann anhand der Debatten zum Frauenfußball einerseits und der Positionen des Deutschen Turnerbundes zur Entwicklung des Kunstturnens andererseits nachvollzogen werden. Eine Umfrage zum Sportengagement fand in den sechziger Jahren heraus, dass 63 Prozent der Frauen sportlich aktiv waren. In einem kurzen Vorgriff werden die Verbesserungen in der Repräsentation von Frauen in den Sportverbandsstrukturen heute dargestellt. SaSch