Psychologisches Training im Triathlon

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Ziemainz, Heiko
Herausgeber:Teipel, Dieter; Kemper, Reinhild; Heinemann, Dirk
Erschienen in:Sportpsychologische Diagnostik, Prognostik, Intervention. Bericht ueber die Tagung der Arbeitsgemeinschaft fuer Sportpsychologie (asp) vom 08. bis 10. Mai 1997 in Jena
Veröffentlicht:Köln: bps-Verl. (Verlag), 1998, 1998. S. 311-317, Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3922386598
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199810304562
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Der Beitrag beschreibt ein psychologisches Trainingsprogramm zur Optimierung naiver Stressbewaeltigungsstrategien im Triathlon. Aufbauend auf den Ergebnissen von Studien aus der sportspezifischen Bewaeltigungsforshcung der letzten Jahre aus den Bereichen Tischtennis, Langstreckenlauf, Triathlon und Tennis sollen innerhalb dieser Stressintervention insbesondere solche Selbstinstruktionen gelernt und geuebt werden, die sich in den Triathlonstudien als adaequat bzw. als erfolgsfoerdernd herausgestellt haben. In den Studien konnte gezeigt werden, dass in einem nicht zu unterschaetzenden Umfang die Athleten/-innen in einigen Situationen ueberhaupt keine Bewaeltigungsstrategien eingesetzt haben und somit in einigen Faellen diesen kritischen Situationen hilflos ausgeliefert waren. Manche Athleten/-innen hingegen zeigten einseitig ueber alle kritischen Situationen die gleichen Bewaeltigungsstrategien, was sich spaeter als wenig sinnvoll herausgestellt hat. Speziell diese Athleten/-innen sollten im Trainingsprozess gezielt auf die Auseinandersetzung mit spezifischen Wettkampfsituationen vorbereitet werden. Hierzu hat Verf. ein Trainingsprogramm entwickelt, das Bewaeltigungsstrategien im Sinne einer Selbstgespraechsregulation schult und somit zu einer verbesserten Handlungskontrolle im Wettkampf fuehrt. Theoretische Grundlage dieses Konzepts bildet der Ansatz der kulturhistorischen Schule. In diesem Ansatz wird nicht der Prozess der Stressbewaeltigung als Aequilibrationsprozess eines in Ungleichgewicht geratenen psychophysischen Zustandes verstanden, sondern vielmehr als ein motivational-volitionaler Aspekt der Ueberwindung von Schwierigkeiten, ausgehend von der Intentionsbildung bis hin zur Handlungsausfuehrung. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie und mit welchen Instrumenten die Organisation des Willensbildungsprozesses im Individuum vor sich geht. Besondere Bedeutung kommt in diesem Kontext der inneren Sprache zu. Diese sprachlichen Rueckmeldungen bzw. Selbstgespraeche zur Handlungsorganisation und Handlungsplanung bzw. -ausfuehrung erfolgen oft in Form von kurzen Selbstinstruktionen, die in den oben angefuehrten Studien als Bewaeltigungsstrategien identifiziert worden sind. Verf.-Referat