Abstract

Verf. versucht, die zukuenftige Rolle des Sports im allgemeinen und des Breitensports im speziellen in unserer Gesellschaft unter dem Aspekt des sozialen Wandels darzustellen. Da der Sport seine urspruengliche, durch Training und Wettkampf gekennzeichete Wertestruktur zunehmend mit neuen Werten zu vermischen scheint, besteht die Gefahr, dass er in Widerspruch zu seinem einstmals progagierten Symbolsystem geraet, in welchem er als Sinnbild fuer leistungsethisches Handeln steht. Heute ist im Sport neben einer Karriere materialistischer Werte auch eine Karriere lustorientierter Werte, wie sie fuer den Wandel der Freizeit im allgemeinen diagnostiziert wird, zu beobachten. Man kann also von einer doppelten Neuorientierung des Sports sprechen, die vor allem im Bereich des Breitensports einen Verlust der Ueberzeugungskraft nach sich zieht. Beachtet man neuere Untersuchungen zum Wertewandel in unserer Gesellschaft, scheint die Ausnahme angemessen zu sein, dass das Prinzip Leistung bezogen auf die Entwicklung im Massensport eher selektiv und daher bremsend wirken wird, hingegen Prinzipien wie Wohlbefinden, Lust und Freude den Wachstumsprozess eher beschleunigen werden. Verf.-Referat