Persoenlichkeitstheoretische und neuropsychologische Aspekte von Sport und Bewegungserziehung bei geistig behinderten Kindern und Jugendlichen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Jantzen, Wolfgang
Herausgeber:Größing, Stefan
Erschienen in:Bewegungserziehung und Sportunterricht mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen
Veröffentlicht:Bad Homburg: Limpert (Verlag), 1981, S. 45-77, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3785313764
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198302018038
Quelle:BISp

Abstract

Geistige Behinderung darf nicht als unmittelbarer Ausdruck eines auf die Entwicklung des ZNS Einfluss nehmenden Defektes verstanden werden. Geistige Behinderung ist vielmehr aus Sicht der Entwicklung der Individuen Ausdruck von Taetigkeitsmoeglichkeiten unter meist sehr frueh wirkenden extrem isolierenden Bedingungen (z.B. praenatale, perinatale oder postnatale Schaeden des ZNS). Unter diesen Voraussetzungen besteht die Grundproblematik darin, dass die gesellschaftlichen Werkzeuge der Realitaetskontrolle (Werkzeuge, Gebrauchsgegenstaende, Sprache etc.) nicht in hinreichendem Masse zum Aufbau der eigenen Realitaetskontrolle nutzbar gemacht werden. Sie werden haeufig nur assoziativ invorhandenen kognitiven Schemata mit eingeknuepft, es entsteht jedoch keine Hierarchie neuer, angemessener kognitiver Schemata. Wahrnehmung und Bewegung bieten auf allen Ebenen und in allen Ausdrucksformen geistiger Behinderung Zugaenge zu neuen Konfrontationen mit der gegenstaendlichen Realitaet. So wird die Verarbeitung von Informationen durch Reduzierung einer ueberfordernden Wahrnehmungsvielfalt wieder gegliedert moeglich, ohne einer assoziativen Steuerung zu unterliegen. Schiffer