Zur Anthropologie der Bewegung in der Geistigbehindertenpaedagogik

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Thalhammer, Manfred
Herausgeber:Größing, Stefan
Erschienen in:Bewegungserziehung und Sportunterricht mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen
Veröffentlicht:Bad Homburg: Limpert (Verlag), 1981, S. 13-43, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3785313764
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198302018037
Quelle:BISp

Abstract

Die anthropologische Reflexion lehnt sich an der Norm orientierende globale Begriffe, die in der Beschreibung des behinderten Kindes meist negativ und deterministisch sind, ab. So ist die Bewegungsfaehigkeit des geistigbehinderten Kindes, gleich in welcher Differenziertheit und Undifferenziertheit, durchaus ein Ausdruck individueller Wahrnehmung und subjektiv relevanter, psychisch sinnvoller Disposition. Die Bewegungsbereitschaft des behinderten Kindes besteht ungebrochen vom ersten Tag an, sie bedarf jedoch der sicheren und kompetenten Motivierung, Stabilisierung und Erfolgssicherung von Seiten des Erziehers. Der Paedagoge muss die spezifische conditio humana des geistigbehinderten Kindes ernst nehmen; seine Intensionen sollten ausschliesslich darauf gerichtet sein, dass das Kind Bewegung als Bewegung erfaehrt und dass es faszinierend erlebt, dass Bewegung trotzaller zerebraler und konstitutioneller Schaedigung moeglich ist. Schiffer