Kopfbälle im Fußball: Biomechanische Analyse

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Hermsdörfer, Joachim (Technische Universität München / Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften / Lehrstuhl für Bewegungswissenschaft, Tel.: 089 28924550, Joachim.Hermsdoerfer at tum.de)
Mitarbeiter:Gutierrez-Herrera, Maria (Technische Universität München / Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften / Lehrstuhl für Bewegungswissenschaft, Tel.: 089 28924551, Maria.Herrera at tum.de); Nurasyid, Nadine (Technische Universität München / Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften / Lehrstuhl für Bewegungswissenschaft, Tel.: 089 28924551, nadine.nurasyid at tum.de)
Kooperationspartner des Projekts:Reinsberger, Claus (Universität Paderborn / Fachbereich Sportwissenschaft / Sportmedizin, reinsberger at sportmed.uni-paderborn.de); Krutsch, Werner (Universität Regensburg / Universitätsklinikum / Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie / Abteilung Sporttraumatologie, Werner.Krutsch at klinik.uni-regensburg.de)
Forschungseinrichtung:Technische Universität München / Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften / Lehrstuhl für Bewegungswissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070107/16-18)
Kooperationspartner:Universität Paderborn / Fachbereich Sportwissenschaft / Sportmedizin; Universität Regensburg / Universitätsklinikum / Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie / Abteilung Sporttraumatologie
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:05/2017 - 12/2019
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PR020171200119
Quelle:Projektmeldung

Ziel

Ziel unseres Projektes ist es, ein mögliches Gesundheitsrisiko von Fußballern und Fußballerinnen zu analysieren, welches von regelmäßigen Kopfstößen im Trainings- und Spielbetrieb ausgehen könnte. Wir planen mittels quantitativer, nicht-interferierender Kopfakzelerometrie und Videobeurteilung die Historie und den Kontext aller Kopfstöße zu erheben, denen Spieler und Spielerinnen im Verlauf von zwei Jahren ausgesetzt sind. Wir wollen abschätzen, inwiefern die Häufigkeit und Intensität der erlebten Kopfstöße mit möglichen Änderungen der kognitiven, sensomotorischen und vestibulären Leistungsfähigkeit zusammenhängt. Es ist denkbar, dass nicht nur einzelne mTBIs zu akuten Defiziten führen und das zukünftige Verletzungsrisiko der Sportler bzw. Sportlerinnen erhöhen, sondern dass auch die gesamte Historie von subklinischen Kopfstößen dieses ebenso vermag. Dazu kommt, dass aus epidemiologischen Studien ein signifikanter Geschlechterunterschied in der Inzidenzrate von mTBIs im Fußball ersichtlich ist. Weibliche Sportlerinnen sind einem höheren mTBI-Risiko ausgesetzt als männliche Sportler. Eine Ursache könnte sein, dass weibliche Spielerinnen eine niedrigere Schwelle für mTBIs hinsichtlich der Intensität von Kopfstößen besitzen. Unser Projekt ist daher vor allem weiblichen Fußballspielerinnen gewidmet.

Planung

Das Studiendesign umfasst eine kombinierte Quer- und Längsschnittuntersuchung und wird in zwei Phasen durchgeführt. Während der ersten Studienphase werden erwachsene Fußballerinnen im Querschnitt untersucht. Bildgebung mittels Magnetresonanztomographie (MRT), neuro-psychologische, vestibuläre und sensomotorische Daten werden hinsichtlich berichteter Kopfballbelastung der vorherigen 3-5 Jahre, Alter und Feldposition interpretiert. Die Daten werden zugleich als Ausgangswerte für die nachfolgende Längsschnittphase dienen, in der die Anzahl und Intensität von Kopfbällen quantitativ registriert wird, die Trainings- und Spielbelastung für jeden Teilnehmer erfasst werden und, falls dies zutrifft, die Merkmale eventueller manifester Kopfverletzungen detailliert registriert werden. Nach der Beobachtungsphase von zwei Jahren, werden erneut und identisch zu der Eingangsuntersuchung MRT-Bildgebung, neuropsychologische, vestibuläre und sensomotorische Tests durchgeführt. Im Vordergrund der MRT Untersuchungen steht die Evaluation von Hirnstrukturen und Hirnnetzwerken.

Ergebnisse

Die Verwertung der Studienergebnisse wird über Publikationen und über Präsentationen auf wissenschaftlichen und anwendungsorientierten Veranstaltungen erfolgen.