Kopfbälle im Fußball 2.0

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Reinsberger, Claus (Universität Paderborn / Sportmedizinisches Institut, Tel.: 05251 60-3180, reinsberger at sportmed.upb.de)
Forschungseinrichtung:Universität Paderborn / Sportmedizinisches Institut
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070109/20)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2020 - 12/2021
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020191200110
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Das Projekt "Kopfbälle im Fußball 2.0" ist die Fortführung des Projekts 'Kopfbälle im Fußball" (ZMVI-070107/17-19), welches zum 31.12.2019 abgeschlossen sein wird. Im Rahmen des neuen Projekts sollen weitere Daten generiert werden, die dann zusammen mit den Ergebnissen der Vorstudie ausgewertet werden. Beim HSV und bei den Grasshoppers Zürich wurden im Juli 2018 jeweils 5 und 25 Spieler im Rahmen der Voruntersuchung getestet. Diese Spieler befinden sich derzeit genau wie alle anderen Spieler der Vorstudie in der Boebachtungsphase, in der alle Kopfbälle in Training und Spiel erfasst und charakterisiert werden. Im Rahmen der Fortsetzung der Studie könnten diese Spieler nun ebenfalls (wie die im Rahmen der ersten Studie erfassten Spieler) über einen Zeitraum von 2 Jahren hinsichtlich der getätigten Kopfbälle beobachtet und nach Ablauf der Saison 2019/2020 nachgetestet werden (MRT, Neuropsychologie und Neurophysiologie). Zudem soll noch eine Kontrollgruppe (Hockey-Bundesliga), die im Rahmen der derzeit laufenden Studie 2019 vorgetestet, im Rahmen einer Nachtestung 2020 erneut untersucht und dann mit der Kopfballgruppe hinsichtlich der über den Beobachtungszeitraum von 2 Jahren aufgetretenen Veränderungen in der Bildgebung (MRT), Neurophysiologie und Neuropsychologie verglichen werden. Zudem sollen nach Analyse der Kopfbälle im Spielbetrieb des Männer- und männlichen Juniorenfußballs nun auch der Trainingsbetrieb in den Männermannschaften und Kopfbälle im Frauen- und Mädchenfußball in unterschiedlichen Ligen sowie in unterschiedlichen Klassen und Altersgruppen analysiert werden. Hierzu sollen Spiel- und Trainingseinheiten gefilmt und bezüglich Kopfbällen und Kopfverletzungen untersucht werden.

Planung

1.) In der ersten Jahreshälfte werden weiterhin bis zum Saisonende 2019/2020 sämtliche Kopfbälle der in der ersten Studie eingeschlossenen Probanden (vom HSV und Grasshopper Zürich) in einer Datenbank erfasst und charakterisiert. Im Anschluss an die Saison erfolgt die erneute Untersuchung dieser Probanden mittels MRT, Neurophysiologie und Neuropsychologie sowie eine klinische Untersuchung.
2.) Die 2019 getestete Kontrollgruppe (Hockeybundesliga) soll ebenfalls im Spätsommer 2020 wie in der Voruntersuchung mittels MRT, Neurophysiologie, Neuropsychologie und klinisch nachuntersucht werden.
3.) Im Frauen- und Männerfußball soll jeweils eine Mannschaft aus der 1./2. Bundesliga, Regionalliga, Oberliga/Verbandsliga, Landesliga und aus tieferen Spielklassen mehrfach in Training und Spiel gefilmt werden, damit sämtliche Kopfbälle erfasst, charakterisiert und analog zur laufenden Studie in eine Datenbank eingegeben werden können.
Analog soll jeweils mit Mädchen- und Juniorenfußballmannschaften der Altersklassen U10-U17 eines Vereins verfahren werden.

Ergebnisse

Die Erweiterung der ersten Studie führt zu einer erheblichen Vergrösserung der Stichprobe im Längsschnitt. Hierzu lassen sich repräsentativere Ergebnisse erzielen, die Rückschlüsse auf Auftreten und Wirkungen von Kopfbällen im Fussball zulassen. Durch eine verbesserte Verallgemeinbarkeit werden die durch die beantragte Folgestudie ermittelten Daten zu sinnvollen Empfehlungen, z.B. an Fußballverbände etc., hinsichtlich der Sicherheit und Gefahren von Kopfbällen führen. Zudem können durch die erhobenen Daten künftige Studien spezifischer geplant und durchgeführt werden.