Evaluation psychologischen Trainings im triathlonspezifischen Disziplinwechsel: Eine Pilotstudie

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Stoll, Oliver (Universität Halle-Wittenberg / Fachbereich Musik-, Sport- und Sprechwissenschaft / Institut für Sportwissenschaft, Tel.: 0345 55-24440, stoll at sport.uni-halle.de)
Mitarbeiter:Küster, Claudia (Universität Halle-Wittenberg / Fachbereich Musik-, Sport- und Sprechwissenschaft / Institut für Sportwissenschaft)
Forschungseinrichtung:Universität Halle-Wittenberg / Fachbereich Musik-, Sport- und Sprechwissenschaft / Institut für Sportwissenschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2002 - 12/2002
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020160900165
Quelle:Forschungsportal Sachsen-Anhalt

Zusammenfassung

Das vorliegende Forschungsprojekt soll ein psychologisches Trainingsprogramm zur Optimierung der Wechsel im Triathlon evaluieren. Dabei wird davon ausgegangen, dass eine sportpsychologische Intervention in Form eines Multikomponententrainings zu einer Verbesserung der Wechselzeiten, einer verbesserten Bewegungsvorstellung sowie einer Verbesserung auf verschiedenen psychischen Parametern wie z.B. Zufriedenheit, Angst bei TriathletInnen der Versuchsgruppe im Vergleich zu TriathletInnen der Kontrollgruppe sowie AthletInnen einer Placebo-Aufmerksamkeitsgruppe führt. Im Rahmen eines feldexperimentellen Vorgehens erhält eine Versuchsgruppe (VG) die zuvor dargestellte sportpsychologische Intervention. Die Intervention erfolgt blockweise an drei Wochenenden bzw. wird in 1-2wöchige Trainingslager integriert und umfasst ca. 20 Stunden. Eine Placebo-Aufmerksamkeitsgruppe (PAG) erhält über sechs Wochen, zwei mal wöchentlich ein Entspannungstraining. Eine Kontrollgruppe (KG) erhält im gleichen Zeitraum keine Intervention. Als abhängige Variablen fungieren u.a 1.) Leistungsdaten (u.a. Zeit in der Wechselzone - operationalisierbar über einen von den Autoren entwickelten Test vgl. Ziemainz, Stoll, Küster & Adler 2002), 2.) Selbstberichtdaten zur realen Zufriedenheit (SV-Skala (vgl. Schack 1997; 2 Items, 4 stufige Likertskala von 1 = stimmt nicht -4 = stimmt)) und zur Bewegungsvorstellung (Hall & Pongrac 1983; 2 Subskalen je 9 Items, 7 stufige Likertskala von 1 = sehr leicht -7 = sehr schwer). Die Messung erfolgt zu drei Messzeitpunkten. Zunächst erfolgt eine Eingangsmessung (vor der sportpsychologischen Intervention). Am Ende der Intervention erfolgt die zweite Messung (post-Intervention). Um zu überprüfen, ob mögliche Effekte über die Zeit stabil bleiben, soll drei Monate nach der Intervention ein dritter Messzeitpunkt realisiert werden. Probanden sind TriathletInnen aus dem C- und D-Kader der Deutschen Triathlon Union (DTU). Eine randomisierte Zuteilung der einzelnen Athletenauf die jeweiligen Gruppen war aus folgenden Grund nicht möglich.Im Rahmen der hier dargestellten Pilotstudie konnten erste Erfahrungen gesammelt werden und die hier dargestellten Ergebnisse zeigen erste Effekte, vor allem in der Bewegungsvorstellung und in der Wechselzeit. Diese Effekte gehen in die von der Intervention angestrebte Richtung. Ein möglichst optimale Bewegungsvorstellung dient als gute Voraussetzung für die Anwendung der hier dargestellten Intervention. Aber auch andere, hier nicht weiter vertiefte Ergebnisse stimmen vorsichtig optimistisch, da weitere und stärkere Effekte zu T3 zu erwarten sind. In einer vorangegangenen Studie konnte gezeigt werden, das Athleten in den 3 Monaten bis zur Erhebung T3 das Erlernte weiter vertiefen und im vermehrt realen Geschehen einsetzen und es so zu den zuvor beschriebenen Effekten gekommen ist.