Optimierung des Trainingsjahresaufbaus und der Leistungs- und Trainingssteuerung im Triathlon Olympische Distanz

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Moeller, Thomas (Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachbereich Ausdauersportarten, Tel.: 0341 4945179, tmoeller at iat.uni-leipzig.de)
Forschungseinrichtung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachbereich Ausdauersportarten
Finanzierung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2005 - 12/2008
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020070100111
Quelle:IAT - Leistungsbilanz

Zusammenfassung

Vorhabensziel des prozessbegleitenden Forschungsteils ist die Optimierung des Trainingsjahresaufbaus mit dem Ziel einer Leistungsverbesserung zum Wettkampfhöhepunkt des Jahres. Hier wurde in der Vergangenheit Defizite aufgedeckt, die auf Reserven in diesen Bereich schließen ließen. Anhand von Quasiexperimenten sollen wirkungsvolle Trainingsstrategien insbesondere in der Phase der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung gefunden werden. Dabei handelt es sich un eine qualitative Inhaltsanalyse in der auch Einzellfallanalysen eine Rolle spielen. In einer weiteren Forschungsfragestellung soll zunächst der langfristige Leistungsaufbau im Triathlon vorrangig anhand von Leistungsentwicklungen beschrieben werden. Ziel ist es, aus dieser Beschreibung heraus ein Modell für den langfristigen Leistungsaufbau zu entwickeln. Beide Forschungsteile sind so angelegt, dass ein Abschluss zum Ende des nächsten Olympiazyklus Ende 2008 erfolgen kann. Die Ergebnisse sollen unmittelbar zur Weiterentwicklung des Leistungssports im Verband dienen als auch der Weiterentwicklung der Theorie und Methodik des Trainings in der Sportart Triathlon. Das betrifft sowohl die Trainerausbildung als auch im direkten Zusammenwirken mit den Trainern im Sinne des Trainer-Berater-Systems des IAT.

(Zwischen)Ergebnisse

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Wettkampfanalyse: Im Mittelpunkt standen Fragestellungen zur Optimierung der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung auf den Jahreshöhepunkt, die Weltmeisterschaften in Gamagori (JPN) Anfang September 2005. Dabei kamen verschiedene Varianten zum Einsatz mit denen, teilweise individuell bedingt, die zur Weltmeisterschaft gestellten Erwartungen im Elitebereich nicht erfüllt werden konnten. Wie die sehr guten Leistungen beim eine Woche nach der Weltmeisterschaft stattfindenden Weltcup in Peking zeigten, besteht in der Gestaltung der letzten Vorbereitungswochen nach wie vor Optimierungsbedarf. Im Nachwuchsbereich gelang es nach drei Jahren auf einem mittleren Leistungsniveau, das Weltniveau wieder mitzubestimmen. Voraussetzung dafür waren ein hohes Ausgangsniveau und erste internationale Erfahrungen der Athleten im vorletzten Juniorenjahr sowie annährend professionelle Trainingsbedingungen und eine entsprechende Umfeldgestaltung im letzten Juniorenjahr. Wie die individuellen Entwicklungsverläufe älterer Athleten zeigten, ist das Erreichen von Weltspitzenleistungen im letzten Juniorenjahr ein wichtiger Eckpunkt für die weitere erfolgreiche Leistungsentwicklung im Elitebereich. Leistungsdiagnostik: Neben der Absicherung der leistungsdiagnostischen Untersuchungen im Bundeskaderbereich lag ein Schwerpunkt der Arbeit in Untersuchungen zur Validität und Reliabilität von neuen Radergometern. Diese Aufgabe ergab sich auf Grund von notwendig gewordenen Neuanschaffungen in diesem Bereich. Es wurden Radergometer der FES Berlin installiert, die u. a. über die Möglichkeit der zweidimensionalen Kräftemessung im Tretzyklus an der Tretkurbel verfügen. Damit ergeben sich zukünftig neue Möglichkeiten in der Beurteilung der Trettechnik während der gesamten Testdauer. Die Weiterentwicklung der Radergometrie erfolgte in enger Kooperation mit dem Partnerinstitut des IAT, der FES in Berlin. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen und wird im Jahr 2006 mit dem Schwerpunkt von Softwareverbesserungen weitergeführt. Trainingsanalyse: Anhand trainingsanalytischer Untersuchungen konnten trainingsmethodische Ursachen für die aktuellen Leistungssituationen der deutschen Triathleten aufgezeigt werden. Ein Schwerpunkt der Arbeit war die Beschleunigung der Informationswege über das absolvierte Training im Sinne der kurz- und mittelfristigen Trainingssteuerung zwischen Athleten, Bundes- und Heimtrainer sowie dem IAT. Dazu wurde das bisherige Verfahren der Datenerfassung und Protokollierung teilweise durch eine eigenständige Datenerfassung mithilfe der Athleten verändert. Die gemachten Erfahrungen zeigen gute Möglichkeiten der Einflussnahme auf den aktuellen Trainingsprozess auch innerhalb kurzfristiger Trainingskorrekturen.