Optimierung der Trainingsgestaltung und Weiterentwicklung der Trainingssteuerung auf der Grundlage von Untersuchungen zum Ausprägungsgrad sportartspezifischer Leistungsvoraussetzungen und zur Sporttechnik in den Olympischen Kanu-Disziplinen

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Englert, Matthias (Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachbereich Ausdauersportarten, Tel.: 0341 4945120, englert at iat.uni-leipzig.de)
Mitarbeiter:Topp, Holger; Lehmann, Gerd; Wagner, Rolf; Berbalk, Anneliese; Schnabel, Uwe; Hildebrand, Falk; Drenk, Volker; Knoll, Klaus; Kindler, Matthias
Forschungseinrichtung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachbereich Ausdauersportarten
Finanzierung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:09/2004 - 08/2008
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020060300041
Quelle:IAT - Leistungsbilanz

Zusammenfassung

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts:
− Wissenschaftliche Trainings- und Wettkampfbegleitung der WM-, U23-EM- und JWM-Mannschaften in den Kanu-Rennsport-Disziplinen sowie der WMMannschaft in den Kanu-Slalom-Disziplinen.
− Zentrale Datenerfassung in der Datenbank „Kanu‘‘ und die zentrale Datenauswertung am IAT Leipzig.
− Wissenschaftlich gestützte Leistungs- und Trainingssteuerung.
− Überprüfung von Leistungsvoraussetzungen mithilfe ergospirometrischer Messwerterfassungen bei Auswahlkadern des DKV e.V.
− Inhaltliche Optimierung der komplexen Leistungsdiagnostiken.
− Weiterentwicklung des 3-D-Videoerfassungsprogrammes zur Fahrtechnikanalyse im Kanu-Rennsport.
− Entwicklung einer Technik-DVD zur Sofortanalyse im Kanu-Rennsport.

(Zwischen)Ergebnisse

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen Forschungsarbeit: In der Optimierung von Rennverläufen werden im Kanu-Rennsport erhebliche Leistungsreserven gesehen. Grundlage sind umfassende Analysen von international erfolgreichen Rennstrukturen. Bei Weltmeisterschaften und wichtigen internationalen Regatten wurden sowohl Geschwindigkeits- als auch Schlagfrequenzverläufe von Spitzenathleten erstellt. Die Analyse von realisierten Rennverläufen der Weltspitze unterstützt die optimale Vorbereitung der nationalen Kaderathleten auf den Wettkampfhöhepunkt. Die Erfassung der individuellen Leistungsvoraussetzungen von Kaderathleten wurde mithilfe ergospirometrischer Messuntersuchungen komplexer erfasst. Hier sind weitere Untersuchungen in Zusammenarbeit mit überregionalen Kooperationspartnern geplant, um adaptationsgerechte Referenzwerte und Leistungsempfehlungen zu erarbeiten. Mit der Erfassung und Analyse von 3-D-Technikaufnahmen sollen individuelle Leistungsreserven erfasst und optimiert werden. Eine Transformation der Erkenntnisse des Spitzensports für den Nachwuchsbereich erfolgt mit der Entwicklung der Technik-DVD, die den Leistungsstützpunkten zur Verfügung gestellt werden soll. Datenverwaltung: Die zentralen Datenbanken „Kanu‘‘ für die Bereiche Kanu-Rennsport und Kanu-Slalom am IAT Leipzig werden in der Praxis für die Leistungs- und Trainingsanalyse eingesetzt. Die Erfassung der kanuspezifischen Trainings-, Wettkampf- und diagnostischen Messdaten wird vom Deutschen Kanu-Verband unterstützt. Im Kanu-Rennsport wurden den Bundestrainern bzw. den Bundesstützpunktleitern individuell spezifizierte, lokale Datenbanken für die Unterstützung ihrer Arbeit mit den Sportlern übergeben. Eine weitere Optimierung des Informationsangebotes und Informationsaustausches für Kanu-Slalom ist geplant. Prozessbegleitung: Im Mittelpunkt der Prozessbegleitung stand die erfolgreiche Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften der Leistungsklasse. Die in der Leistungsdiagnostik, Wettkampf- und Technikanalyse sowie Trainingsdatendokumentation erkannten Entwicklungstendenzen führten zur Kennzeichnung von Entwicklungsreserven und wurden in der Praxis durch die verantwortlichen Bundestrainer umgesetzt. Die für die Leistungsdiagnostik eingeführten Referenzwerte im Kanu-Slalom werden zurzeit neu erarbeitet. Verlaufsuntersuchungen im Kanu-Slalom zeigen, dass die Entwicklung von physischen Leistungsvoraussetzungen und die Entwicklungen der Fahrtechnik nicht parallel verlaufen. Der anzustrebende Kompromiss verläuft individuell sehr unterschiedlich. Darüber hinaus resultiert die Wettkampfleistung aus technischen, konditionellen und psychologischen Anteilen, die in ihrer Gewichtung wissenschaftlich jedoch noch nicht klar definiert sind.