Optimierung der Trainingsgestaltung von Sportlerinnen/Sportlern im Altersbereich 16 bis 23 Jahre und Weiterentwicklung der Trainingssteuerung in den leichtathletischen Lauf- und Gehdisziplinen

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Ernst, Olaf (Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachbereich Ausdauersportarten, Tel.: 0341 4945170, ernst at iat.uni-leipzig.de)
Mitarbeiter:Gohlitz, Dieter (Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachbereich Ausdauersportarten)
Forschungseinrichtung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachbereich Ausdauersportarten
Finanzierung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2005 - 12/2008
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020060300048
Quelle:IAT - Leistungsbilanz

Zusammenfassung

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts:
− Individuelle wissenschaftliche Trainingsbegleitung zur Unterstützung der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Helsinki, die U23-EM in Erfurt, die JEM in Kaunas und auf die U18-WM in Marrakesch in 14 (15) Lauf- und Gehdisziplinen (Wettkampfanalysen, Leistungsdiagnostik, Trainingsanalysen, Trainerberatersystem) sowie der Vorbereitung des neuen Trainings- und Wettkampfjahres.
− Erarbeitung des Projektabschlussberichtes 2001/2004 mit Untersuchungsergebnissen zu internationalen und nationalen Entwicklungstendenzen im Olympiazyklus 2000/2004, zum Leistungs- und Belastungsaufbau eines 800-m-Läufers als Einzelfallstudie zur Evaluierung der Rahmentrainingskonzeption 800 m und zur Weiterentwicklung der komplexen Leistungsdiagnostik durch die stärkere Einbeziehung des Kraft-Technik-Faktors.
− Erste prozessbegleitende Untersuchungen im Altersbereich 16 bis 19 Jahre (Trainingsanalyse, Leistungsdiagnostik, Wettkampfanalyse).
− Erarbeitung eines Verfahrens zur Bildmesswertkopplung mit dem Ziel:
− die Kenntnisse über die Ursachen des Auftretens von Impactkräften und Flugphasen
(Gehen) anhand von Körperpositionen zu erweitern und
− die visuellen Grundlagen für die Technikkorrektur durch Sofortbildinformation
auf dem Laufband zu verbessern.
− Erarbeitung der neuen Projektbeschreibung.

(Zwischen)Ergebnisse

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen: Zum Schwerpunkt Einzelfallstudie als Beitrag zur Evaluierung der Rahmentrainingskonzeption 800 m: Die Analyse des Leistungs- und Belastungsaufbaus eines 800-m-Läufers ergab, dass die in der Rahmentrainingskonzeption formulierten Prinzipien und Inhalte im Olympiazyklus 2000/2004 weitestgehend umgesetzt werden konnten. Als Schwerpunkt gelang es, durch eine qualitative und quantitative Belastungssteigerung im GA1- und GA2-DL-Training das aerobe Ausdauerniveau im Laufe der vier Jahre um 21% zu verbessern. Mit dieser Grundvoraussetzung war es möglich, besonders durch Geschwindigkeitssteigerungen im GA2-TL-, SA- und WA-Training sowie durch eine zunehmende Bedeutung des KA-/SKA-Trainings die disziplinspezifische Ausdauer um 8 % und die Wettkampfleistung um 2,5 % zu steigern. Das laut Rahmentrainingskonzeption benannte Leistungsprofil für den Anschlussbereich zur Weltspitze konnte erreicht und durch Belastungswerte belegt werden. Modifizierungen von Belastungsorientierungen werden im Bereich „Anteile intensiver Trainingsinhalte“ nach Alter und Trainingsstand sowie im Bereich des Gesamtlaufumfanges in Form eines breiter gefassten Zielbereiches vorgeschlagen. Zum Schwerpunkt Erarbeitung eines Verfahrens zur Bildmesswertkopplung: Es wurde ein Verfahren zur zeitsynchronen Darstellung von Dynamogramm und Bildinformation am Laufband geschaffen und in der KLD eingesetzt. Dadurch können die Aussagen zum Krafteinsatz mit den Gelenkwinkeln und wichtigen Körperpositionen beurteilt und Korrekturen für den Sportler verständlich aufgezeigt werden. Das Auftreten zu großer Impactkräfte unter Ermüdung im Lauf wird sowohl durch fehlerhaften Fußaufsatz (Technik) als auch unzureichendes Kraftpotential bei der Kniestreckung (Kraft) hervorgerufen. Speziell im Gehen ist die Charakterisierung der Kniestreckung beim Fußaufsatz von erheblicher Bedeutung für die Technikkorrektur und Bewertung der Gehtechnik. Es konnte in einem speziellen Test bei ansteigender Gehgeschwindigkeit und/oder zunehmender Ermüdung eine individuelle koordinative Schwelle nachgewiesen werden.