Mehrfaktorielle Trainingsexperimente zur Förderung der Sprintleistung unter Einsatz des Sprintkrafttrainingsgerätes

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Wiemann, Klaus (Universität Wuppertal / BE Sportwissenschaft und Allgemeiner Hochschulsport, Tel.: 0202 4392094)
Forschungseinrichtung:Universität Wuppertal / BE Sportwissenschaft und Allgemeiner Hochschulsport
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070515/97) ; Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:04/1997 - 12/1997
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019980106128

Zusammenfassung

In vorausgegangenen Projekten wurde das Krafttraining am Sprintkrafttrainingsgerät (SKTG) derart ausgeführt, daß die Hüftbeuge- und Hüftstreckaktionen beidbeinig synchron gegengleich zu realisieren waren. Die Ergebnisse deuten an, daß aufgrund der mit der Ausführungsart verbundenen hohen prozentualen Beanspruchung der Körpermuskulatur und der hohen Anforderungen an die Aufmerksamkeit die Leistungsverbesserung im 30m Sprint eher auf eine Koordinationsverbesserung als auf einen Kraftzuwachs zurückzuführen ist. Aus diesem Grund soll die Wirkung eines einbeinigen Trainings mit der eines isoliert einbeinigen Trainings am SKTG und an konventionellen Geräten verglichen werden.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Gruppe mit beidbeinig synchron gegengleichem Training (BSG), die isoliert einbeinig am SKTG trainierende Gruppe (IES) und die einbeinig an konventionellen Kraftgeräten trainierende Gruppe (IEK) verbesserten in einer 8-wöchigen Trainingsphase insgesamt die 30m-Sprintleistung signifikant. Dabei fiel die Sprintzeitverbesserung bei BSG mit 0,051s tendentiell geringer aus als bei IES (0,084s) und IEK (0,073s). Während sich die isometrische Maximalkraft der Hüftbeuge- und Hüftstreckmuskeln sowie die maximale Geschwindigkeit der Hüftbeuge- und Hüftstreckbewegungen in allen Gruppen hochsignifikant verbesserten, war eine Verbesserung der isometrischen Explosivkraft der Hüftbeuge- und Hüftstreckmuskeln nicht unter allen Bedingungen und nur bei IES und IEK nachzuweisen. Die bei den Trainingsaktionen verwendeten Trainingslasten stiegen innerhalb der 16 Trainingseinheiten um 50% und mehr (IES und IEK), bei BSG teilweise nur um 20%. Der Verlauf der Entwicklung der Trainingslasten ließ erkennen, daß nach der 8-wöchigen Trainingsphase die Kraftentwicklung noch nicht abgeschlossen war. Das einbeinige Krafttraining (IES und IEK) scheint einen höheren Einfluß auf die Verbesserung der Sprintleistung auszuüben.