Invalidität bei Vereinssportlern, aufgeführt am Beispiel der Bundesländer Brandenburg und Berlin (1992 - 1995)

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Raschka, Christoph (Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportmedizin / Sport in Prävention und Rehabilitation, Tel.: 069 798-24511)
Mitarbeiter:Parzeller, Markus; Banzer, Winfried
Forschungseinrichtung:Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportmedizin / Sport in Prävention und Rehabilitation
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1997 -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019970105536

Zusammenfassung

Analysiert wird die sportartspezifische Invalidität von Vereinssportlern in Berlin und Brandenburg hinsichtlich Sportunfallhergang und Verletzungstopographie in einem Zeitraum von zunächst 4 Jahren (1992 - 1995) bei Vereinssportlern. Zugrunde liegt das Datenmaterial der Deutschen Lloyd Sportunfallversicherung. Jährliche "follow-ups" sind geplant.

(Zwischen)Ergebnisse

Im Zeitraum von 1992 bis 1995 ereigneten sich im Vereinssport in den Bundesländern Brandenburg und Berlin n = 611 Sportunfälle in n = 42 verschiedenen Sportarten. Die meisten entfielen auf Fußball (n = 349), Handball (n = 78), Volleyball (n = 25), Judo (n = 25), Turnen und Gymnastik (n = 21), Reiten (n = 17), Basketball (n = 12), Radfahren (n = 12), Tennis (n = 8), Hockey (n = 7), Badminton (n = 5), Leichtathletik (n = 5), American Football (n = 4), Fallschirmspringen (n = 3), Karate (n = 3), Wandern (n = 3), Faustball (n = 3), Wassersport (n = 3). Die meisten Invaliditätsfälle ereigneten sich als Folge einer härteren Gangart während der Wettkämpfe (n = 384) im Vergleich zum Training ( n = 227). Am häufigsten (48,3 %) war das Knie betroffen (n = 295). Bei Unterteilung der Invaliditätsfälle nach dem Grad der Behinderung wurde ein Grad von 0 - 9 % in 28,5 %, ein Grad von 10 - 15 % in 37,1 % und ein Grad von 16 - 20 % in 23.4 % der Fälle gefunden. In 8.5 % der Fälle fanden wir einen Grad von 21 - 30 %, in 1,5 % einen Grad von 31 - 40 % und in 0,7 % einen Grad von 41 - 50 % sowie einen Fall von Totalinvalidität nach einem Flugzeugabsturz. Invalidität aufgrund eines überlebten Myokardinfarkts während der Sportausübung resultierte in einem Fall. Prophylaktische Maßnahmen zur Minimierung des Ausmaßes der Invalidität sollten sich vor allem auf das Kniegelenk konzentrieren.