Bekämpfung von Homo- und Transphobie im Sport : Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Britta Katharina Dassler, Dr. Jens Brandenburg (Rhein-Neckar), Stephan Thomae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP ; BT-Drucksache 19/7663

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht:Berlin 2019
Herausgeber:Deutschland / Deutscher Bundestag ; Deutschland / Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
Format: Internetquelle (Fachinfoführer Sport)
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Dokumententyp: Amtliche Publikation
Dateiformat:pdf
Organisationstyp:Amtliche Körperschaften und Organisationen
Umfang:24 S.
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:WE020190200008
Quelle:BISp

Abstract

Antwort der Bundesregierung vom 12.02.2019 auf die 35 Fragen der Fraktion FDP. In der Anlage 1 befindet sich eine Auflistung der vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft erfassten Projekte und Literatur zum Themenkomplex.

Vorbemerkung der Fragesteller
Aktuelle Umfragen zeigen, dass Homo- und Transphobie im Sport in Europa und weltweit weitaus weiter verbreitet ist, als angenommen. So kam die aktuelle EU-weite Studie OutSport zu dem Ergebnis, dass neun von zehn Befragten der Ansicht sind, dass Homophobie im Sport ein Problem sei. 12 Prozent derjenigen, die in den letzten zwölf Monaten sportlich aktiv waren, berichten in Bezug auf ihre Hauptsportart von negativen Erfahrungen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität. Dieser Anteil ist unter den Transfrauen mit 31 Prozent am höchsten. Die häufigsten negativen Erfahrungen beziehen sich auf homophobe und transphobe Verunglimpfungen (82 Prozent) sowie Diskriminierungen (75 Prozent), wie zum Beispiel ungleiche Chancen. Alarmierend ist aus Sicht der Fragesteller auch die Häufigkeit, mit der physische Formen von Gewalt (20 Prozent) und physische Grenzüberschreitungen (36 Prozent) auftreten (vgl. https://idw-online.de/de/news705625). In einer internationalen Studie haben 2016 80 Prozent der Befragten angegeben, Schwulen- oder Lesbenfeindlichkeit im Sport beobachtet oder selbst erfahren zu haben (vgl. www.outonthefields.com/wp-content/uploads/2016/04/Out-on-the-Fields-Final-Report.pdf).
Die Bundesregierung plant, wie bereits zuvor im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD angekündigt, im Rahmen eines Nationalen Aktionsplanes Homophobie zu bekämpfen. Allerdings gibt es weiterhin keinen eigenständigen Nationalen Aktionsplan zu Homo- und Transphobie. Auch konkrete Maßnahmen, Homo- und Transphobie im Sport entgegenzutreten und zu bekämpfen, lassen sich aus Ansicht der Fragesteller bisher nicht finden.