Schwimmbäderinfrastruktur : Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Britta Katharina Dassler, Stephan Thomae, Dr. Marcel Klinge, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP ; BT-Drucksache 19/17025

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht:Berlin 2020
Herausgeber:Deutschland / Deutscher Bundestag ; Deutschland / Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
Format: Internetquelle (Fachinfoführer Sport)
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Dokumententyp: Amtliche Publikation
Dateiformat:pdf
Organisationstyp:Amtliche Körperschaften und Organisationen
Umfang:8 S.
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:WE020200200016

Abstract des Autors

Die 15 Fragen der Fraktion der FDP vom 20.01.2020 werden in diesem Dokument durch die Bundesregierung beantwortet (Stand 04.02.2020).

Vorbemerkung der Bundesregierung
Die Sportförderung, insbesondere die Förderung des Breitensports, ist in erster Linie Angelegenheit der Länder. Dazu gehört grundsätzlich auch der Erhalt und Ausbau von Sportstätten. Daher liegen der Bundesregierung speziell zur Schwimmbäderinfrastruktur nur begrenzt Informationen vor.

Vorbemerkung der Fragesteller
Viele deutsche Schwimmbäder sind nach Ansicht der Fragesteller in einem schlechten Zustand. Insgesamt wird der aktuelle Sanierungsstau auf 4,5 Mrd. geschätzt. Etwa 30 bis 40 Prozent der heutigen Schwimmbäder stammen aus den 1960er- und 1970er-Jahren, weshalb es zusätzlich oft an Barrierefreiheit mangelt. Gab es in Deutschland im Jahr 2000 noch rund 6700 Schwimmbäder, waren es im Jahr 2018 nur noch 6000 (www.zeit.de/gesellschaft/2018-07/schwimmbaeder-geschlossen-bund-schwimmer).
Laut dem Deutschen Städte- und Gemeindetag halten 80 Prozent der Bundesbürger Schwimmbäder für unverzichtbar. Es muss also etwas geändert werden, damit in Zukunft weiterhin der Zugang zu Schwimmbädern gewährleistet wird (https://dstgb.de/dstgb/Homepage/Aktuelles/Archiv/Archiv%202014/Kommunale%20Schwimmbäder%3A%20Unverzichtbare%Bestandteil%20der%20Daseinsfürsorge/).
Laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. (DLRG) sind fast 60 Prozent der heute Zehnjährigen keine sicheren Schwimmer. Einer der Gründe dafür ist, dass 25 Prozent der Grundschulen keinen Zugang zu einem Schwimmbad haben, und (www.dlrg.de/informieren/die-dlrg/presse/schwimmfaehigkeit) somit ist nicht überall Schwimmunterricht möglich. Aus einer Umfrage des Forsa-Instituts folgt, dass in der heutigen Gruppe der 14- bis 29-jährigen Befragten nur noch 36 Prozent das Schwimmen in der Grundschule erlernt haben. In der Vergleichsgruppe im Alter von 45 bis 59 Jahren waren es noch 52 Prozent. (www.dlrg.de/informieren/die-dlrg/presse/schwimmfaehigkeit). Aus diesem Grund hat die DLRG kürzlich eine Petition zum Erhalt der Schwimmbäder übergeben.
Im Rahmen des Programms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Be-reichen Sport, Jugend und Kultur“ stellt die Bundesregierung seit 2016 Geld für Schwimmbadsanierungen zur Verfügung (www1.wdr.de/nachrichten/schwimmbaeder-foerdung-bund-100.html). Für dieses Programm gab es 408 Anträge, es wurden allerdings nur 67 davon mit insgesamt 110 Mio. Euro bewilligt. Als weiteres Problem scheint, dass für die bewilligten Projekte bis jetzt keine Mittel geflossen sind (www.tagesschau.de/inland/schwimmbad-mangel-101.html).