Erinnerungspolitische Initiativen vor und während der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland : Antwort der Bundesregierung auf die kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Korte, Dr. André Hahn, Ulla Jelpke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Die Linke ; Bundestags-Drucksache 19/2548

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht:Berlin 2018
Herausgeber:Deutschland / Deutscher Bundestag
Format: Internetquelle (Fachinfoführer Sport)
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Dokumententyp: Amtliche Publikation
Dateiformat:pdf
Organisationstyp:Amtliche Körperschaften und Organisationen
Umfang:4 S.
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:WE020180600046
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Vorbemerkung der Fragesteller
Mitten während der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft (WM) in Russland jährt sich am 22. Juni 2018 der Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion zum 76. Mal. Am Ende dieses mörderischen Vernichtungskrieges hatte Nazideutschland 27 Millionen sowjetische Männer, Frauen und Kinder auf dem Gewissen – teils im Kampf gefallen, zu Hunderttausenden in der Gefangenschaft ermordet, als Zivilisten vergast, willkürlich erschossen, gehenkt, in ihren Häuser verbrannt, zu Millionen und mit Vorsatz dem Hunger- und Kältetod preisgegeben. Wie schon bei früheren sportlichen Großereignissen, z. B. der Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine, sollte aus Sicht der Fragesteller auch die WM 2018 in Russland Anlass für Erinnerungspolitische Initiativen und Begleitprojekte sein.

Vorbemerkung der Bundesregierung
Deutschlands Beziehungen zu Russland sind von der Geschichte geprägt. Dem Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion, der 1941, also vor 77 Jahren begann, kommt eine besondere Bedeutung zu. Deutschland schuldet den vielen Millionen Opfern dieses Krieges ein ehrendes Gedenken. Die Erinnerung an diesen Krieg ist in Russland wie auch in anderen betroffenen Staaten in Mittel- und Osteuropa sehr lebendig. Deutschlands moralische Pflicht des Gedenkens der Opfer und ihre Umsetzung prägt auch die Qualität seiner Beziehungen zu diesen Staaten.