Bewegungsförderung im Sportverein – was wirkt?

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Tiemann, Michael
Format: Internetquelle (Fachinfoführer Sport)
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Dateiformat:pdf
ppt
Umfang:27 Folien
Teil von:http://www.liga.nrw.de
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:WE020111100197
Quelle:BISp

Abstract des Autors

In der vorliegenden Präsentation von der Fachtagung Bewegungsförderung in Lebenswelten (18. Oktober 2011, Düsseldorf) werden die Grundlagen der Bewegungsförderung im Sportverein dargestellt. Orientiert an den Paradigmen moderner Gesundheitsförderungsansätze sind Gesundheitssport und Gesundheitssportprogramme gleichermaßen auf Gesundheits-, Verhaltens- und Verhältniswirkungen ausgerichtet, zu deren Realisierung sechs Kernziele systematisch angesteuert werden. Neben der Orientierung an diesen sechs Kernzielen und einem stringenten Zielgruppenbezug zeichnet sich der Gesundheitssport weitergehend durch verschiedene Initiativen zur Qualitätssicherung (zum Beispiel Einrichtung und Durchführung von Qualitätszirkeln) sowie zur Verbesserung der Evidenzbasierung der Programme (auf der Income- und der Outcome-Seite) aus. Zur Durchführung eines Gesundheitssports im hier verstandenen Sinne stehen inzwischen einige zielgruppenspezifische Programme zur Verfügung, die umfassend dokumentiert (in Form von Kursmanualen) sowie hinsichtlich ihrer Effekte evaluiert und entsprechend evidenzbasiert sind. Gleichwohl bedarf es der systematischen Entwicklung weiterer zielgruppenspezifischer Gesundheitssportprogramme sowie qualitativ hochwertiger, kontrollierter Studien über deren spezifische Effekte. Modernen, lebensweltbezogenen Ansätzen zur Prävention und Gesundheitsförderung (Setting approach) entsprechend, sind Sportvereine häufig noch mehr als „nur“ Anbieter und Ort vielfältiger Bewegungsgelegenheiten. Sie können darüber hinaus auch „gesunde Lebensorte“ sein, in denen Menschen aller Altersgruppen nicht nur körperlich aktiv sind, sondern auch ihre psychosozialen Ressourcen entwickeln können. Als originärer Knotenpunkt befindet sich der Sportverein in einem kommunalen Netzwerk mit unterschiedlichen Institutionen und Settings, die sich gegenseitig auch in der Entwicklung von gesunden Lebenswelten beeinflussen. Ferner verfügen viele Sportvereine über zahlreiche Kontakte mit gesundheitsfördernder Relevanz und können ein wichtiger Partner in einem „Netzwerk Gesundheit“ sein. Einen seit vielen Jahren erfolgreich umgesetzten und umfassend evaluierten Ansatz stellt das „Kooperative Konzept Gesundheitssport (KoKoSpo)“ dar, das eine enge Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten, Krankenkassen (AOK NORDWEST) sowie Sportvereinen und anderen Gesundheitssportanbietern vorsieht.