Lokale Gelenkstabilität der LWS

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Hebenstreit, Thomas
Format: Internetquelle (Fachinfoführer Sport)
Medienart: Elektronische Ressource (online)
Dokumententyp: Fachbuch, Bericht, Studie
Dateiformat:pdf
Umfang:7 Seiten
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:WE020110200025
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Athleten zahlreicher Sportarten wie z.B. Rudern, Fußball, Turnen, Tennis, Leichtathletik, Badminton, Handball, Schwimmen, Kampfsportarten, Tischtennis, Golf
usw. werden immer häufiger mit Rückenschmerzen konfrontiert. Es handelt sich hierbei vor allem um sogenannte „dynamische Sportarten“ mit dynamisch-explosiven Bewegungsverhalten.
Typische Beschwerdebilder im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) zeichnen sich besonders bei längeren statischen Haltungen, wie z.B. langes Stehen oder „schlampiges Sitzen“ ab. Sobald der Körper in Bewegung und dabei nicht allzu großen Belastungen ausgesetzt ist, werden reflektorisch Muskeln angespannt, die zu einer besseren Stabilität in der Wirbelsäule beitragen und somit die Rückenschmerzen lindern können. Skifahren und Joggen können demnach oft sogar schmerzfrei ausgeübt werden, wobei hingegen das Sitzen im Auto bei der Heimfahrt meist schon wieder als unangenehm und schmerzhaft empfunden wird. Verf. beschreibt das Konzept der lokalen Gelenkstabilität. Lokale Muskeln stabilisieren die einzelnen Wirbelsäulensegmente. Treten Rückenschmerzen ist dies auf Defizite der lokalen Systeme zurückzuführen. Verf. geht anschließend auf durch einen Bandscheibenvorfall hervorgerufene Rückenschmerzen ein. Schließlich werden die Eigenschaften der Muskelsysteme und der stabilisierenden Systeme beschrieben. Die Kraft der einzelnen Muskeln und die Haltung spielen meist keine Rolle in der Entstehung bzw. in der Ursache des Rückenschmerzes. Die Aktivität der lokalen Muskulatur generell ist wichtig. Die neuromuskuläre Steuerungsfähigkeit und die Rekrutierungsfähigkeit der tiefen Muskeln sind die entscheidenden Faktoren in Bezug auf die Gelenkstabilität. Das Training hat laut Verf. nichts mit Krafttraining zu tun, sondern mit vielen
wiederholten Aktivierungen (Rekrutieren) der lokalen Muskeln. Das heißt, dass die aerobe
Kapazität in den Muskelfasern und somit die Kraftausdauer wichtig sind. Die Ausführung der Übungen sollte hauptsächlich isometrisch / statisch (Haltearbeit und Spannung) sein, um eine optimale Voraussetzung und Umgebungssituation für die lokalen Muskeln (z.B. M. multifidus) zu gewährleisten.