Erleben als pädagogische Kategorie?
Autor: | Bockrath, Franz |
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Veröffentlicht: | Darmstadt |
Urheber: | Technische Universität Darmstadt / Institut für Sportwissenschaft |
Format: | Internetquelle (Fachinfoführer Sport) |
Medienart: | Elektronische Ressource (online) |
Dokumententyp: | Aufsatz |
Dateiformat: | |
Umfang: | 16 Seiten |
Teil von: | http://www.sportphilosophie.de |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | WE020061100623 |
Quelle: | BISp |
Abstract des Autors
Das Erleben gilt neben der Erfahrung als Grundkategorie des Mensch-Welt–Verhältnisses. Während jedoch Erfahrungen methodisch und systematisch zu Erkenntnissen integriert werden, gilt dies für Erlebnisse nicht in gleicher Weise.
Erlebnisse sind zuerst durch die Perspektive des Erlebenden bestimmt und betonen dadurch die subjektive Seite des menschlichen Daseins. Konzentriert man sich auf den Ausgangspunkt dieses Ansatzes, dann zeigt sich, dass hier der Versuch gemacht wird, vorsprachliche Ordnungs- und Strukturierungsleistungen zu erfassen, die in
theoretischen Ansätzen kaum berücksichtigt werden. Hierzu gehören z.B. Fragestellungen nach dem besonderen Charakter des Durchlebens von Vollzügen und Ereignissen – oder allgemein: nach dem Erfassen von Bewegungen, Übergängen und Veränderungen. Und in diesem Sinne gehört das Erleben als
Kategorie nicht mehr nur zu einer Philosophie des Lebens (Bergson), sondern etwa auch zur Philosophie der symbolischen Formen (Cassirer) bzw. zur Soziologie der Praxis (Bourdieu). In dem Beitrag werden daher zunächst die Unterschiede des
Erlebnisbegriffes in den soeben genannten Konzeptionen skizziert, bevor in einem zweiten Schritt überprüft wird, inwieweit die sportpädagogische Diskussion hiervon beeinflusst ist. Die Frage nach dem sozialen Sinn des
Erlebens in der Pädagogik wird abschließend angesprochen.