Die Bedeutung unterschiedlicher Heterogenitätsmerkmale für das Erleben von Zustandsangst vor dem Sportunterricht in der Grundschule

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Möhwald, Aiko; Grimminger-Seidensticker, Elke; Korte, Johanna
Erschienen in:Grundschulsport : empirische Einblicke und pädagogische Empfehlungen
Veröffentlicht:Aachen: Meyer & Meyer (Verlag), 2020, S. 158-170, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU202111008446
Quelle:BISp

Abstract des BISp

Heterogenitätsmerkmale wie Geschlecht, kulturelle oder soziale Herkunft spielen eine bedeutsame Rolle für Bildungsprozesse von Heranwachsenden. Die Konstruktion von Differenz anhand unterschiedlicher Heterogenitätsmerkmale beeinflusst nicht nur die Selektion im Bildungssystem, sondern (re-)produziert auch systematisch Ungleichheiten in Bezug auf gesellschaftliche Teilhabe (Macha, 2010). Im Hinblick auf Heterogenität stellt Sportunterricht im Fächerkanon der Schule einen besonderen Kontext dar. Im Sportunterricht besteht nicht nur eine große Heterogenität der Lernenden in körperlichen und motorischen Lernvoraussetzungen, sondern auch in individuellen, z. T. außerschulisch geformten Interessen, Kompetenzen und Präferenzen (Frohn & Grimminger, 2011). Neben heterogenen fachbezogenen Lernständen kommen persönlichkeitsbildende Faktoren wie das Erleben von Leistungsangst im und durch schulischen Unterricht hinzu. Hierbei wird die Eigenschaftsangst als Persönlichkeitsdisposition von der Zustandsangst unterschieden. Letztere kann sich als akut erlebte Emotionslage sowohl auf konkret stattfindende als auch auf zukunftsgerichtete Situationen beziehen und Auswirkungen auf physiologischer sowie kognitiv-emotionaler Ebene haben (Stein, 2012). Aufgrund verschiedener Lernvoraussetzungen kann Sportunterricht somit unterschiedlich von Schüler*innen lebt werden (Grimminger-Seidensticker, 2018). Vor diesem Hintergrund greift unser Beitrag die spezifische Frage auf, welche Bedeutung die Heterogenitätsmerkmale Geschlecht, Migrationshintergrund, soziale Lage, motorische Leistungsfähigkeit sowie Gewichtsstatus für das Erleben von Zustandsangst vor dem Unterrichtsfach Sport in der Grundschule haben.