Abstract des BISp

Mental widerstandsfähige Sportler verwenden Coping-Strategien, wie z. B. mentales Training, Gedankenkontrolltechniken, Entspannungstechniken und die Technik der logischen Analyse, häufiger als mental nicht so widerstandsfähige Sportler. Des Weiteren neigen mental widerstandsfähige Sportler dazu, in jeder Phase des Wettkampfs und unabhängig vom jeweiligen Zwischenergebnis hundertprozentigen Einsatz zu zeigen. Im Gegensatz zu weniger mental widerstandsfähigen Sportlern glauben sie auch eher an die Wirksamkeit ihrer Coping-Strategien. Weniger mental widerstandsfähige Sportler neigen eher zu Coping-Strategien, die sich negativ auf die Leistungsfähigkeit auswirken, wie z. B.: Distanzierung von der aktuellen Situation, mentale Ablenkung vom eigentlichen Wettkampf, Resignation. Ein weiteres entscheidendes Kennzeichen weniger mental widerstandsfähiger Sportler ist Pessimismus. Pessimismus ist gekennzeichnet durch mangelndes Selbstvertrauen, negative Ergebnisprognosen, Selbstvorwürfe sowie die Überzeugung, dass der Misserfolg lange anhält und auf andere Lebensbereiche übergreift. Letztlich konzentrieren mental widerstandsfähige Sportler sich im Gegensatz zu weniger widerstandsfähigen Sportlern auf die Elemente der Stresserfahrung, die sie kontrollieren können. Das Wissen um die Unterschiede zwischen mental widerstandsfähigen und mental weniger widerstandsfähigen Sportlern kann dazu beitragen, durch den gezielten Einsatz bestimmter Strategien eine bewusste Entwicklung vom nicht mental widerstandsfähigen zum widerstandsfähiggen Sportler zu durchlaufen. Schiffer