"Inklusion" im Sport : historische Aspekte

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Wedemeyer-Kolwe, Bernd
Erschienen in:"Gender", "Race" und "Disability" im Sport : von Muhammad Ali über Oscar Pistorius bis Caster Semenya
Veröffentlicht:Bielefeld: Transcript-Verl. (Verlag), 2017, S. 225-241, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201806004606
Quelle:BISp

Einleitung

Im Mittelpunkt des Beitrags steht eine Rekonstruktion der Geschichte des Behindertensports. Dabei holt Verf. die Leser zunächst bei der heute weit verbreiteten alltagsweltlichen Annahme ab, der zufolge SportlerInnen mit Behinderung einen Nachteil gegenüber SportlerInnen ohne Behinderung haben und folglich auch nicht miteinander konkurrieren dürfen. Zumindest wurde das sowohl von Journalisten als auch von Wissenschaftlern anlässlich der Berichterstattung über den Fall des südafrikanischen Mittelstreckenläufer Oscar Pistorius immer wieder berichtet. Pistorius hatte versucht, - trotz einer beidseitigen Unterschenkelamputation - am Wettbewerb der Nicht-Behinderten teilzunehmen. Anhand historischer Beispiele zeigt Verf., dass es ähnliche Fälle auch schon früher gab und behinderte SportlerInnen in der Vergangenheit eben nicht systematisch von den Wettbewerben der nicht-behinderten ausgeschlossen worden sind. Aus dieser Perspektive erscheinen Forderungen nach lnklusion also weder neu noch originell zu sein. Tatsächlich könnte man eher den Eindruck gewinnen, dass die Exklusion behinderter Athletlnnen ein noch relativ junges Phänomen ist. (geändert)