Neutralität als Standardsituation? : Fußball und Politik in der Schweiz im Ersten und Zweiten Weltkrieg
Autor: | Koller, Christian |
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Erschienen in: | Europäischer Fußball im Zweiten Weltkrieg |
Veröffentlicht: | Stuttgart: Kohlhammer (Verlag), 2015, S. 153-175, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU201705003922 |
Quelle: | BISp |
Abstract des BISp
Die Schweiz wurde in beiden Weltkriegen vom unmittelbaren Kriegsgeschehen verschont und konnte daher auch ihren Fußballbetrieb beinah kontinuierlich weiterlaufen lassen. Dennoch kann die Frage gestellt werden, welche Rolle dem Fußball in den Kriegsjahren zukam, die von einer Mobilisierung der Armee, der Umstellung auf eine bürokratisch gelenkte Kriegswirtschaft, der schwierigen außenpolitischen Positionierung und der Infragestellung überkommener Ordnungen geprägt waren. Zur Beantwortung der Frage liefert Verf. einen Überblick über die Haltung von Staat und Armee gegenüber dem Fußball, die Kriegsländerspiele und ihre politische Aufladung sowie die Verbindung des Fußballs mit innenpolitischen Verhältnissen und Befindlichkeiten. Insgesamt zeigen sich einige Gemeinsamkeiten des Schweizer Fußballs in beiden Weltkriegen (z.B. Spielfeldmangel infolge der Ausweitung der landwirtschaftlichen Eigenproduktion), aber auch große Unterschiede, etwa hinsichtlich der Politisierung von Länderspielen (im Ersten Weltkrieg schwach, im Zweiten Weltkrieg stark ausgeprägt) sowie des Verhältnisses zwischen Staat und Fußballverband. Die Differenzen hängen teils mit dem in der Zwischenkriegszeit stark gestiegenen Stellenwert des Fußballs als Massenkultur, teils mit der generellen innenpolitischen Lage der Schweiz zusammen. (Messerschmidt)