Montreal privat : die unglaubliche Geschichte vom Olympiasieg der DDR-Fußballer

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Karte, Uwe
Veröffentlicht:Göttingen: Verl. Die Werkstatt (Verlag), 2016, 192 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:9783730703014
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201609006567
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Vor nunmehr 40 Jahren gelingt der DDR-Auswahl der bis heute einzige Triumph einer deutschen Fußballmannschaft bei Olympischen Spielen. Das von Georg Buschner trainierte Kollektiv sorgt für den neben der WM-Teilnahme 1974 größten Erfolg der Ostkicker. Damals steht dieser Olympiasieg im Schatten großartig anmutender Erfolge. Die "Diplomaten im Trainingsanzug" scheffeln in Montreal insgesamt 40mal Gold für ihren Staat. So kommen Dörner, Croy und Co. in der Bewertung eher knapp und spärlich weg. Immerhin werden sie dann in der DDR zur "Mannschaft des Jahres" gewählt. Illustriert ist diese Zeitreise mit den privaten Fotos der Spieler. Die besten Schnappschüsse bieten eine überzeugende Vorstellung vom Alltag in Montreal, von den Bedingungen im Olympischen Dorf und den Eindrücken der jungen Männer. Ergänzt werden diese ganz privaten und sehr persönlichen Einblicke durch Briefe und Dokumente der Kicker, durch Zeitungsausschnitte und Aktenmaterial. Inhaltlich im Mittelpunkt steht der Turnierverlauf bis hin zum Olympiagold, gewürzt mit Anekdoten und Episoden. Ausführlich beschrieben werden historische Zusammenhänge und Probleme. Ausgangspunkt ist das Anmelden einer Mannschaft für die Qualifikation kurz nach der für DDR-Verhältnisse außerordentlich erfolgreichen Fußball-WM 1974. Endpunkt die Auszeichnungsreise für die Spieler im Sommer 1977 nach Kuba. Das Buch versucht den Olympiasieg einzuordnen und Fragen zu beantworten wie: Welche Rolle spielte Trainer Georg Buschner? Warum war der Generalsekretär der DDR-Fußballer in Montreal als Kampfrichter im Kanu eingesetzt? Oder: Einen Monat vor Olympia erhielt Heinz Krügel – mit Magdeburg noch 1974 Europapokalsieger geworden – Berufsverbot. Warum? Krügels Kollege, der Dresdner Walter Fritzsch, mit sechs Spielern stellte er das Gerüst der Olympiaauswahl, kann sich nur mit dem Gewinn der Meisterschaft vor seiner Ablösung retten. Was war los im DDR-Fußball 1976?