Die Vereinskultur der Radsportler

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Euhus, Walter
Erschienen in:NISH-Jahrbuch
Veröffentlicht:12 (2010), 2009-2010, S. 211-234, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201506004403
Quelle:BISp

Abstract

Die Historie des Zweirades, des Hochrades und damit die des Radsports nahm 1817 mit der Erfindung der Laufmaschine ihren Anfang. Im Jahre 1861 folgte die Erfindung des “Tretkurbelvelocipeds“ durch einen französischen Wagenbauer und wenige Jahre später kam es auch in Deutschland zu den ersten Vereinsgründungen von Radfahrern und zu den ersten Radrennen. Verf. rückt die Regionalgeschichte des niedersächsischen Radsports und das damit verbundene vereinskulturelle Zusammenleben, das in den Anfängen vor allem geselliger Natur war, in den Mittelpunkt seines Interesses. Im Jahr 1881 wurde der “Hannoversche Bicycle-Club“ ins Leben gerufen. Dabei handelte es sich jedoch nicht um einen Radsportverein heutiger Struktur, sondern um einen Verein, der vor allem gesellschaftliche Ereignisse zelebrierte. Für einen Jahresbeitrag von 12 Mark konnte man Mitglied des Vereins werden. Es folgten weitere Vereinsgründungen in Niedersachsen. Als das aus England kommende Niederrad und die Erfindung der “Pneumatics“ (Luftreifen) auch den Fahrkomfort verbesserten, verbreitete sich das Fahrrad rasch im Bürgertum und später auch in der Arbeiterklasse. Es entstanden bis zu 100 weitere Fahrradvereine mit unterschiedlicher, z. T. auch wettkampfsportlicher Ausrichtung, darunter ein “Verein akademischer Radfahrer“, “ein Damen-Radfahr-Verein“, eine “Vereinigung radfahrender Eheleute“ und “eine Vereinigung Hannoverscher Herrenfahrer“. Verf. befasst sich dabei mit folgenden Schwerpunkten: “Saalsport“, Festlichkeiten, mit dem bekannten Flugpionier Karl Jatho als Kunstfahrer, mit “Korsofahrten“, Fahrradliteratur und Vereinssitze, mit der “Ausrüstung der Radsportler“, der “Radfahrermusik“, mit “Bund und Bünde“ sowie mit den “Bundestagen“. Lemmer